Zurich führt Konsortium bei Klassikprodukt an

Zurich-Zentrale in Köln. Bildquelle: Zurich

Die Zurich Deutscher Herold Lebensversicherung baut ab Juli ihr Produktportfolio mit einer klassischen Kapitallebensversicherung gegen Einmalbeitrag mit 100 Prozent Beitragsgarantie aus. Bei dem Anlageprodukt stehe „maximale Sicherheit“ im Fokus. Das ist ein Schachzug gegen den Trend. Versicherer haben das Angebot gestrichen, weil es nicht mehr den Erwartungen nach mehr Rendite entspricht. Im Fall Zurich wird der Einmalbeitrag bei insgesamt vier Versicherern angelegt.  

Das Angebot richtet sich an Kunden, die größere Geldbeträge etwa aus Erbschaften oder Schenkungen kurz- bis mittelfristig sicher anlegen möchten. Die Laufzeit beträgt sechs bis elf Jahre, investiert werden können Einmalbeträge zwischen 20.000 Euro und 500.000 Euro. Der Fokus liegt auf Kunden, die Sicherheit priorisieren.

Die Kapitallebensversicherung wird in Form eines Konsortialmodells vertrieben. Neben der Zurich Deutscher Herold Lebensversicherung AG sind die Zurich Life Legacy Versicherung AG, die Allianz Lebensversicherungs-AG sowie die Ideal Lebensversicherung a.G. beteiligt. Als Mitversicherungsgemeinschaft hält jedes Unternehmen jeweils einen Anteil von 25 Prozent. Konsortialführer ist die Zurich Deutscher Herold Lebensversicherung AG und Ansprechpartner für alle Kundenanliegen.

Mit dem Schritt reagiert Zurich eigenen Angaben zufolge auf eine steigende Nachfrage nach konservativen Anlageformen. Das Produkt ergänze das bestehende Portfolio und biete eine zusätzliche Option zu fondsgebundenen Lösungen, heißt es in der Mitteilung.

Gerade in Bezug auf die Zurich kommt der Schritt überraschend. Der Versicherer wollte seinen Bestand aus 700.000 traditionellen Lebensversicherungen an Viridium verkaufen. Die Pläne scheiterten allerdings am Veto der Bafin. Hintergrund waren Bedenken zur Rolle von Cinven, Eigentümer von Viridium, im Zusammenhang mit der Restrukturierung des italienischen Versicherers Eurovita, der in Folge massiver Mittelabflüsse in Schieflage geraten war.

An den Verkaufsabsichten hält Zurich trotz der Produkteinführung fest. Die Rückkehr zur klassischen Kapitallebensversicherung ist kein Strategiewechsel, sondern als Ergänzung des bestehenden Angebots zu verstehen.

Autor: VW-Redaktion