Waldbrände in Kalifornien: JPMorgan erhöht Schadenschätzung auf 20 Mrd. Dollar

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Nach einer Analyse von JPMorgan könnten die verheerenden Waldbrände in Südkalifornien die höchsten gesamtwirtschaftlichen Verluste und versicherten Schäden in der Geschichte des Bundesstaates verursachen. Die Versicherungsanalysten haben die Exponierung von Wohngebäude- und gewerblichen Sachversicherungen im Hinblick auf die Waldbrände im Großraum Los Angeles untersucht.

Mindestens fünf Menschen sind bei den Bränden ums Leben gekommen und über 2.000 Häuser, Geschäfte und andere Gebäude wurden beschädigt oder zerstört. Dem Bericht zufolge sind fast 30.000 Hektar von dem Feuer betroffen.

Die Erwartungen hinsichtlich der wirtschaftlichen Verluste durch die Brände hätten sich laut JPMorgan binnen kurzer Zeit mehr als verdoppelt und belaufen sich nun auf fast 50 Milliarden Dollar. Die Analysten schätzen, dass die versicherten Verluste durch dieses Ereignis 20 Milliarden Dollar übersteigen könnten. Zuvor war von bis zu 13 Mrd. Dollar die Rede. Managing General Agent Kettle bezifferte die möglichen versicherten Schäden zuletzt auf bis zu 17,5 Mrd. Dollar. In einer ersten Einschätzung hatte Morningstar DBRS zunächst mit versicherten Gesamtschäden von über acht Milliarden US-Dollar gerechnet, VWheute berichtete.

Mit der neuesten Prognose wäre der Schaden schwerwiegender als die Butte-County-Camp-Brände von 2018, die mit rund zehn Mrd. Dollar die bisher höchsten versicherten Schäden bei Waldbränden in der Geschichte Kaliforniens verursachten.

Das Feuer im Butte Camp hat mehr als 150.000 Hektar Land und über 18.000 Häuser/Gebäude in Mitleidenschaft gezogen. Derzeit sind von den Waldbränden im Januar 2025 in Los Angeles nicht so viele Hektar oder Gebäude betroffen. Ein Großteil der Schäden entfällt jedoch auf das wohlhabende Gebiet Pacific Palisades, in dem sich Wohnhäuser mit einem durchschnittlichen Preis von mehr als drei Millionen Dollar befinden.  

J.P. Morgan geht davon aus, dass der Großteil der versicherten Schäden die Wohngebäudeversicherung treffen wird. Insgesamt sollen laut Prognose die Erstversicherer einen größeren Anteil der Schäden übernehmen als die Rückversicherer. Angesichts des Anstiegs der Schadenschätzungen wird jedoch erwartet, dass auch die Rückversicherungsbranche mit erheblichen Schäden zu rechnen hat.

Autor: VW-Redaktion