Neues Debeka-Hochhaus zieht 200 Ehrengäste an

(v.l.n.r.) David Langner, Thomas Brahm, Malu Dreyer und Clemens Hoch bei der feierlichen Eröffnung des Debeka Erweiterungsbaus. (Bildquelle: Debeka)

Bisher waren 4.700 Debeka-Mitarbeiter in Koblenz auf 15 Standorte verteilt. Viele angemietete Objekte kann man nun aufgeben, denn am Samstag wurde der Erweiterungsbau der Unternehmenszentrale eröffnet und bietet 1.350 Arbeitsplätze für ca. 1.800 Mitarbeitende. Die Baukosten kann man sich leisten, denn 2022 erzielte der Versicherungsverein auf Gegenseitigkeit den sechsfachen Gewinn davon.

Im Geschäftsjahr 2022 hat die Debeka einen Rohüberschuss nach Steuern von 861,4 (2021: 1.078,1) Mio. Euro erzielt. Mit 13 Mrd. Euro Prämieneinnahmen agieren die Koblenzer weiterhin als fünftgrößter Versicherer in Deutschland. Die Baukosten des Erweiterungsbaus der Unternehmenszentrale in Höhe von 140 Mio. erscheinen daher als mickrig, auch wenn am Ende noch einige Tausende Euro für die Einweihungsparty draufgingen.

Die Versicherungsgruppe hat am Samstag ihren 14-stöckigen Neubau im Stadtteil Rauental nach rund vierjähriger Bauzeit mit einem Festakt eröffnet. Mehr als 200 Ehrengäste waren dafür nach Koblenz gekommen, unter ihnen Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD). Alle hebten hervor, wie wichtig Debeka für die Region sei. „Das Engagement der Debeka in Koblenz zeigt: Rheinland-Pfalz ist ein attraktiver Wirtschaftsstandort, an dem sich Investitionen lohnen.“ David Langner, Oberbürgermeister Stadt Koblenz: „„Ich denke, ich spreche im Namen aller Koblenzerinnen und Koblenzer, wenn ich sage: Die Debeka ist in vielerlei Hinsicht ein Gewinn für unsere Stadt an Rhein und Mosel.“

Links befindet sich das alte Gebäude und wird durch eine Brücke mit dem rechten Neubau verbunden (Bildquelle: Debeka)

Das neue Hochhaus wird 1.350 Arbeitsplätze bieten. Mit dem Konzept Desk-Sharing sollen rund 1.700 Mitarbeiter in dem neuen Gebäude Platz finden. Mit den Rohbauarbeiten wurde ab Oktober 2019 begonnen und im August 2021 erfolgte die Rohbau-Fertigstellung. Der Neubau ist in einer Z-Form gestaltet worden. Über die Ferdinand-Sauerbruch-Straße hinweg gibt es einen eingeschossigen Übergang, der das bestehende Gebäude mit dem Erweiterungsbau verbindet. „Diese Brücke symbolisiert unsere Gemeinschaft. Sie steht dafür, alt und neu miteinander zu verbinden“, erläutert Debeka-Finanzvorstand Ralf Degenhart. Damit stellt sich der gesamte Komplex als zusammenhängendes Ensemble dar – den sogenannten Debeka-Campus. Dieser befindet sich nach einem Beschluss des Koblenzer Stadtrats nunmehr offiziell am Debeka-Platz. Hierfür wurde die Ferdinand-Sauerbruch-Straße im Bereich der Debeka-Zentrale umbenannt. „Die Debeka rückt in Koblenz wieder näher zusammen. Das stärkt nicht nur das Gemeinschaftsgefühl, sondern vereinfacht auch organisatorische Abläufe“, sagt Vorstandsvorsitzender Thomas Brahm.

Die 1905 gegründete Debeka nutzte inden 1920er JahrenRäumlichkeiten in der Alten Burg in Koblenz. 1928 folgte der Umzug in das erste eigene Verwaltungsgebäude in der Südallee. 1981 zog die Debeka dann in die Ferdinand-Sauerbruch-Straße. Der jetzt eröffnete 60 Meter hohe Erweiterungsbau der Debeka umfasst 14 oberirdische Geschosse und zwei Tiefgaragengeschosse. Im Neubauf befindet sich auch eine Kita, die zum 1. Oktober eröffnet wurde und für 36 Kinder Platz hat.

Wie zu dieser Zeit fast schon obligatorisch wurde viel auf Nachhaltigkeit beim Bau geachtet. Bei der Planung wollte man zehn Prozent effizienter zu sein, als es die damals geltende Energieeinsparverordnung vorgegeben hat. Das Gebäude besitzt etwa eine vollständig wärmegedämmte Fassade sowie zwei Drittel Glasanteil der Fassade, was dazu führt, dass viel Tageslicht ins Gebäude gelangt und weniger Energie für Beleuchtung benötigt wird. Die Debeka strebt nachträglich eine Zertifizierung für Energieeffizienz nach einem Jahr Betriebsdauer an.

Autor: VW-Redaktion

Ein Kommentar

  • Die Baukosten für die eigenen Bürogebäude werden indes bei Krankenversicherern üblicherweise nicht aus dem Gewinn oder Überschuss bezahlt, nicht einmal aus dem Eigenkapital, sondern aus dem Deckungskapital der Versicherten, dem dann ein entsprechender Gebäudewert gegenübersteht.

    Die kalkulatorische Eigenmiete der Büroräume stellt dann auf der einen Seite etwa Verwaltungskosten, Schadenregulierungs-, oder Abschlusskosten dar. Auf der anderen Seite (nach Abschreibungen) aber Kapitalertrag auf dieses Deckungskapital.

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