Baloise kommt nicht an Jahresergebnis von 2021 heran

Baloise Park Panorama, Bildquelle: Baloise

Die hohe Inflation hat der Baloise im letzten Jahr die Geschäfte verhagelt. Unter dem Strich stand ein Gewinnrückgang von 6,9 Prozent auf rund 548 Mio. Franken (2021: 588 Mio. Franken). Dennoch wollen die Eidgenossen die Dividende um 40 Rappen auf insgesamt 7,40 Franken je Aktie anheben.

Auch bei den Beitragseinnahmen verbuchten die Eidgenossen 2022 einen Rückgang um 5,1 Prozent auf 8.760,9 Mio. Franken (2021: 9.591,1 Mio. Franken). Wesentlicher Grund dafür sei der Prämienrückgang in der Lebensversicherung von 13,3 Prozent auf 4.791,8 Mio. Franken (2021: 5.527,7 Mio. Franken). Im Nichtlebengeschäft sanken die Beitragseinnahmen um 2,3 Prozent auf 3.969,1 Mio. Franken (2021: 4.063,4 Franken). Die Schaden-Kostenquote der Gruppe stieg um 1,4 Prozentpunkte auf 91,9 Prozent (2021: 92,6 Prozent).

Aus dem operativen Geschäft resultierte ein Ebit in Höhe von 705 Millionen Franken. Das entspricht einem Rückgang um 2,4 Prozent. Analysten hatten ein besseres Ergebnis erwartet. In der Sparte Leben ist der Betriebsgewinn um 7,4 Prozent auf 376,7 Millionen Franken gefallen. Das Vorjahresergebnis war wegen einer positiven Entwicklung am Kapitalmarkt außergewöhnlich hoch ausgefallen.

Im Schweizer Heimatmarkt stiegen die gebuchten Bruttoprämien um 2,7 Prozent auf 1.429,9 Mio. Franken (2021: 1.392,7 Mio. Franken). Die Tochtergesellschaft in Belgien wies ein Minus der gebuchten Bruttoprämien um 6,4 Prozent auf 1.538,9 Mio. Franken aus (2021: 1.644,3 Mio. Franken). In Deutschland gingen die Beitragseinnahmen um 2,2 Mio. Franken auf 802,5 Mio. Franken (2021: 821,0 Mio. Franken) zurück. In Luxemburg sank das Bruttoprämienvolumen gegenüber dem Vorjahr um 4,5 Prozent auf 141.8 Mio. Franken (2021:148,5 Mio. Franken).

Quelle: Baloise

„Das vergangene Geschäftsjahr 2022 hat die globale Wirtschaft vor hartnäckige Herausforderungen gestellt, die auch in diesem Jahr die Geschäftstätigkeit vieler Unternehmen beeinflussen werden“, kommentiert der scheidende CEO Gert de Winter. „Baloise wuchs in Lokalwährung im attraktiven Nichtlebengeschäft und verbesserte trotz Reserveverstärkung für Inflationseffekte dessen Ergebnisbeitrag. Im Lebengeschäft konnten wir einen hervorragenden Ertrag erzielen. Daraus resultiert ein Aktionärsgewinn von 548,0 Mio. Franken. Die hohe operative Ertragskraft erlaubt es uns, eine Dividendenerhöhung pro Aktie um 0,40 Franken auf 7,40 Franken zu beantragen. Dies bestätigt Baloise erneut als verlässliches und attraktives Investment. In den letzten 20 Jahren haben wir die Dividende kontinuierlich erhöht, was uns nahezu einzigartig in der europäischen Assekuranz macht“, erläutert der Versicherungsmanager.

Der Vorstandschef des Schweizer Versicherungskonzerns zieht sich zum 30. Juni auf eigenen Wunsch von seiner Funktion als Vorsitzender der Konzernleitung zurück. Die gut überstandene Krebserkrankung habe den Manager zu der Entscheidung geführt, Prioritäten neu zu ordnen und sich künftig auf private Projekte zu konzentrieren, berichtete das Unternehmen kürzlich gegenüber VWheute. Die Nachfolge tritt der 52-jährige Michael Müller an.

Autor: VW-Redaktion

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