Schlagerstar Beatrice Egli im Interview: „Ja, das Musikgeschäft ist sehr unsicher“

VW-Redakteur Maximilian Volz und Schlager-Star Beatrice Egli. Bildquelle: VPV

Eigentlich ist die Versicherungsbranche nicht das Metier von Beatrice Egli. Mit dem Sieg bei „Deutschland sucht den Superstar“ 2013 gelang der Schweizerin der Durchbruch und öffnete ihr die Türen in das Showgeschäft. Heute repräsentiert Egli als Markenbotschafterin nebenbei den Stuttgarter Versicherer VPV. Im Interview mit VWheute-Redakteur Maximilian Volz spricht sie über ihre Bekanntschaft mit der Assekuranz, Zukunftsvorsorge für Frauen und die Rolle der Versicherer in unsicheren Zeiten.

VWheute: Was sind Ihre ersten Eindrücke als Teil der Versicherungswelt?

Beatrice Egli: Es ist spannend. Es geht um Sicherheit und jedes Unternehmen präsentiert sich anders. Ich habe viele Interessierte getroffen und konnte mit Menschen jeder Altersgruppe und Herkunft über Vorsorge sprechen. Das hat mir Spaß gemacht. Altersvorsorge ist für jeden einzelnen wichtig, aber besonders für Frauen. Ich finde es gut, dass das Thema Anklang findet und viele Frauen finden es stark, dass man ihre Vorsorge in den Blickpunkt rückt. Das freut mich sehr.

VWheute: Ist es in der Schweiz ein Gesprächspunkt?

Beatrice Egli: Das ist ein generelles, länderübergreifendes Problem. Als Frau kümmert man sich vielleicht erst einmal um die Kinder, bringt alles in Sicherheit und denkt erst dann an sich. Genau das haben mir viele Frauen erzählt. Die Relevanz ist da; ich konnte beispielsweise mit einer 18-Jährigen über Vorsorge sprechen und finde das super und wichtig. Ich glaube, dass sich der Zugang zum Thema verändert.

VWheute: Das wann und wie ist entscheidend?

Beatrice Egli: Genau, ein früher Beginn ist in Altersvorsorge und Absicherung wesentlich, bereits in der Ausbildung oder Studium wäre optimal. In jungen Jahren macht man sich weniger Gedanken um Absicherung oder Arbeitslosigkeit, blickt optimistisch in die Welt. Das ist gut und richtig, aber gleichzeitig sollte es selbstverständlich und natürlich sein, dass über diese Punkte gesprochen und sich abgesichert wird. Der Zugang ist dafür entscheidend. Nur wenn man eine vertraute Person aus der Versicherungswelt in seinem Umfeld hat, weiß man um die Bedeutung des Themas. Fehlt diese Person, hört es damit direkt auf. Das merke ich extrem.

VWheute: Wie war das bei Ihnen?

Beatrice Egli: Durch mein Umfeld bin ich Gott sei Dank früh mit dem Thema in Kontakt gekommen, sonst hätte ich davon nichts gewusst. Ich bin seit fünfzehn Jahren selbstständig und musste mich früh und bewusst damit beschäftigen.

VWheute: Stardom bedeutet viel Ertrag und Unsicherheit, wie handhaben Sie das?

Beatrice Egli: Ja, das Musikgeschäft ist sehr unsicher, wir hatten gerade eine dreijährige Pandemie. Ich lege einen Teil meiner Einnahmen weg und an. Für mich ist das eine Investition, über die ich die Kontrolle behalte: Wo lege ich es an, in was wird investiert und was passiert damit? Ich bin eine selbstständige Frau und habe mein eigenes Geschäft, ohne meine Arbeitskraft könnte ich nicht überleben. Mir ist bewusst, dass ich meinen Arbeitsausfall versichern muss, die Pandemie mit ihren Auftrittsausfällen hat das noch deutlicher gemacht. Hinzu kommt, dass wir alle die eigene Gesundheit nur bis zu einem gewissen Grad beeinflussen können. Das dauerhafte Weglegen von Geld ist nicht leicht, aber man könnte es nicht als Verlust, sondern als Gewinn der Zukunft sehen. Wir alle wünschen uns in diesen Zeiten Sicherheit, Versicherung ist der Weg dahin.

VWheute: Eigenes Wissen aufbauen oder Vertrauen?

Beatrice Egli: Selbst informieren ist wichtig. Ich bin stark in meiner Branche, dort kenne ich mich aus; gleichzeitig gibt es Menschen, die mehr Versicherungswissen haben. Man braucht meiner Meinung nach die Versicherung seines Vertrauens. Mit Vorbehaltlosigkeit hat das aber nichts zu tun: Ich möchte wissen, in was in welcher Form investiert wird; was heißt nachhaltig, welcher Fonds wird ausgewählt? Das ist mein Interesse, denn es ist meine Investition. Zu einer Gesellschaft, die gleichberechtigt sein will, gehört das sich selbst kümmern; Selbständigkeit und Unabhängigkeit bedeutet, sich selbst informieren.

VWheute: Viele wollen das nicht.

Beatrice Egli: Man sollte aber Verantwortung tragen. Wenn man sich mit einem Thema beschäftigt, wächst man damit. Der Zugang zur Absicherung und Vorsorge ist kein Mysterium, vor allem nicht, wenn es einen Partner gibt, der es verständlich und natürlich erklärt.

VWheute: War der Zugang zur VPV für Sie natürlich?

Beatrice Egli: Ja, der Kontakt erfolgte über ein privates Netzwerk, in dem schon Vertrauen vorhanden war. Wir haben erst einmal viele Gespräche geführt und über Firmenphilosophie und Werte gesprochen. Das hat mich schon einmal überzeugt. Der ausschlaggebende Punkt war am Ende aber das Thema Altersvorsorge und Frauen. Da stehe ich dahinter.

VWheute: Was bedeutet das für Sie?

Beatrice Egli: Als Person des öffentlichen Lebens ist wichtig, dass ich zu dem stehe, was ich tue. Ich bin keine Marke, sondern eine Person. Das Thema Zukunftsvorsorge für Frauen ist wichtig und ich kann helfen. Ich habe eine große Reichweite über Social-Media und will das für etwas Wichtiges einsetzen. Für ein Thema, das nicht trendy ist, aber es werden kann, schließlich wurde jeder Trend einmal gesetzt. Ich bin gerne Trendsetter von Dingen, die über die neuste Hose hinausgehen. Vorsorge und Zukunftsplanungen für Frauen muss eine Strömung werden und ich bin mit der VPV gerne von Anfang an dabei. Deswegen bin ich Werbebotschafterin und nicht nur das Gesicht einer Kampagne.

VWheute: Was möchten Sie Frauen sagen?

Beatrice Egli: Die Stärke von Frauen ist Empathie und das sich um andere kümmern. Wir müssen anfangen, das auch für uns zu tun. Ich wünsche mir, dass jede Frau die ihr in unserem Land verfügbare Unabhängigkeit nutzt, um in sich und ihre Zukunft zu investieren. Wer in sich investiert, glaubt an sich.

Die Fragen stellte VWheute-Redakteur Maximilian Volz.

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