Steigende Mobilität und höhere Reparaturkosten machen R+V-Tochter zu schaffen

Die Kravag-Allgemeine erzielte 2021 Bruttobeitragseinnahmen von 605 Mio. Euro. Bildquelle: Andreas Lischka auf Pixabay

Logistikversicherer Kravag hat im abgelaufenen Geschäftsjahr einen deutlichen Anstieg bei der Schadenbelastung verzeichnet. Unter dem Strich verzeichnete der Versicherer eine Schadensumme von 28,5 Mio. Euro (2021: 3,1 Mio. Euro). Eine wesentliche Rolle spielte dabei die Flutkatastrophe infolge des Unwetters „Bernd“.

Auch in der Kfz-Versicherung stiegen die Schadenhäufigkeiten und auch die Durchschnittsschäden wieder an, nachdem diese 2020 coronabedingt zurückgegangen waren. Die Bruttoaufwendungen für Versicherungsfälle gingen trotzdem um 4,5 Prozent auf 732 Mio. Euro zurück. Die Schaden-Kosten-Quote (Combined Ratio) sank auf 91,3 Prozent (2020: 97 Prozent). Der Jahresüberschuss der Kravag-Logistic lag 2021 bei 39,1 Mio. Euro. In den ersten fünf Monaten des laufenden Geschäftsjahrs stiegen die gebuchten Beiträge auf 497 Mio. Euro und lagen damit über dem Vorjahresniveau (2021: 477 Mio. Euro).

„Aktuell stehen die Kravag und ihre Kundinnen und Kunden aus dem Verkehrsgewerbe vor großen Herausforderungen. Die stark von der Corona-Pandemie belastete deutsche Wirtschaft muss nun zusätzlich die Folgen des Ukraine-Kriegs und der Inflation verkraften.“ 

Klaus Enders, Vorstandsvorsitzender der Kravag-Gesellschaften

Die Kravag-Allgemeine Versicherungs-AG erzielte 2021 Bruttobeitragseinnahmen von 605 Mio. Euro, einem Plus von 6,6 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Die Zahl der versicherten Fahrzeuge stieg zum Jahresende auf 1,3 Millionen. Allerdings machen sich laut Versicherer auch steigende Mobilität und höhere Reparaturkosten bemerkbar. Auch der Aufwand für Schäden durch Naturgefahren stieg 2021 auf rund 40 Mio. Euro (2020: 9,3 Mio. Euro). Insgesamt stiegen die Bruttoaufwendungen für Versicherungsfälle um 9,3 Prozent auf 452,8 Mio. Euro. Die Combined Ratio lag mit  90,5 Prozent über dem Vorjahrerswert (2020: 88,2 Prozent). Die Kravag-Allgemeine schloss das Geschäftsjahr 2021 mit einem Überschuss von 36,7 Mio. Euro ab (2020: 26,4 Mio. Euro).

Im laufenden Geschäftsjahr 2022 verbuchte die Kravag-Allgemeine bei den versicherten Kraftfahrzeugen bis Mai ein Zuwachs um weitere 38.000 Fahrzeuge. Die Bruttobeiträge stiegen in den ersten fünf Monaten 2022 auf 486 Mio. Euro (Mai 2021: 449 Mio. Euro). Allerdings rechnet Kravag-Vorstandschef Klaus Enders in diesem Jahr mit steigenden Schadenquoten, da sich die Mobilität wieder auf dem Vor-Corona-Niveau einpendelt: „Trotz dieser Faktoren rechnen wir auch im laufenden Geschäftsjahr mit einem soliden Ergebnis“.

Autor: VW-Redaktion

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