VHV fürchtet zunehmende Belastungen durch Ukraine-Krieg und Inflation

Stand der VHV Gruppe auf der DKM 2019. Quelle: mv

Der Konflikt in der Ukraine und die Inflation gehen auch an der VHV-Gruppe nicht spurlos vorbei. So rechnet der niedersächsische Versicherer damit, dass die eigentlichen gesamtwirtschaftlichen Auswirkungen der neu eingetretenen Belastungen nach einem guten Jahresstart erst im Lauf der nächsten Quartale deutlich werden. Mit dem Geschäftsjahr 2021 zeigte sich der Konzern trotz hoher Schadenbelastung durch Corona dennoch zufrieden.

So betrug das Konzernergebnis im letzten Jahr insgesamt 291 Mio. Euro nach substanzstärkenden Maßnahmen (Zuführung zu Schwankungsrückstellung plus 51 Mio. Euro). Darüber hinaus wurde das Kapital der VHV-Stiftung um 20 Mio. Euro auf 70 Mio. Euro erhöht. Auf Gruppenebene stiegen die Zahl der Versicherungsverträge um 3,3 Prozent auf 12,33 Millionen Stück (2020: 11,94 Millionen) und die verdienten Beiträge um 3,0 Prozent auf 3,62 Mrd. Euro (2020: 3,51 Mrd. Euro). Der Kapitalanlagebestand stieg um 2,0 Prozent auf 17,38 Mrd. Euro (2020: 17,03 Mrd. Euro), das Kapitalanlageergebnis auf 537,1 Mio. Euro (2020: 527,1 Mio. Euro). 

Die VHV Allgemeine Versicherung konnte ihren Vertragsbestand um 3,1 Prozent auf 10,76 Millionen Stück (2020: 10,43 Millionen) ausbauen und ihre Beitragseinnahmen um 2,5 Prozent auf 2,41 Mrd. Euro (inkl. übernommenes Geschäft) (2020: 2,36 Mrd. Euro) steigern. Im selbst abgeschlossenen Geschäft stiegen die Beitragseinnahmen um 3,5 Prozent von 2,23 Mrd. Euro auf 2,30 Mrd. Euro. In der größten Sparte des Unternehmens, der Kfz-Versicherung, erhöhte sich die Zahl der Verträge um 3,5 Prozent auf 7,87 Millionen Verträge (2020: 7,60 Millionen). Die Combined Ratio des Unternehmens betrug 89,0 Prozent (2020: 86,0 Prozent). 

„Die VHV-Gruppe blickt auf ein sehr erfolgreiches Jahr 2021 zurück. Wir konnten in allen Bereichen sehr gute Ergebnisse erzielen und darüber hinaus unsere Substanz weiter stärken. Die VHV-Gruppe ist heute so leistungsstark und solide wie noch nie in ihrer jüngeren Geschichte aufgestellt.“

Uwe Reuter, Vorstandsvorsitzender der VHV-Gruppe

Im Leben-Geschäft der Hannoversche Lebensversicherung AG stiegen die Beitragseinnahmen gegenüber dem Vorjahr um 2,6 Prozent auf 1.065,1 Mio. Euro (2020: 1.038,6 Mio. Euro), die Anzahl der Verträge stieg um 2,2 Prozent auf 1.095,8 Tausend Verträge (2020: 1.072,0 Tausend). Der Anteil von Risikolebensversicherungen am Gesamtbestand lag dabei bei über 70 Prozent in Bezug auf die Anzahl der Verträge. Insgesamt hat das Unternehmen einen Kapitalanlagenbestand von 10,47 Mrd. Euro verwaltet (2020: 10,54 Mrd. Euro). 

„Die VHV-Gruppe ist auf einem sehr guten Weg. Mit unserem langfristig angelegten Fitnessprogramm sowie der klaren und mit Erfolg umgesetzten langfristigen Strategie haben wir die Substanzstärke und die Beweglichkeit der VHV-Gruppe seit über einem Jahrzehnt nachhaltig gestärkt. Auf dieser Basis stellen wir aus eigener Kraft wichtige Weichen für unsere Zukunft, etwa durch unsere auch in den Pandemiejahren nach Plan verlaufenden, anspruchsvollen Digitalisierungsprojekte. […] Dabei sind wir uns im Klaren darüber, dass die Belastungen von außen infolge des Ukraine-Krieges, der sich entwickelnden Inflation und den daraus resultierenden starken Preissteigerungen deutlich zugenommen haben. Die VHV-Gruppe kann damit umgehen, wie wir oft bewiesen haben, wir werden aber sehr aufmerksam sein“, kommentiert Vorstand Thomas Voigt, Vorstandsmitglied der VHV-Gruppe und CEO der VHV Allgemeine, die Bilanz für 2021.

Autor: VW-Redaktion

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