Konzern-Versicherungskammer-Vorstände im Doppelinterview: „Neue Arbeitsmethoden wirken sich positiv auf unsere Produktivität aus“

Isabella Martorell Naßl und Dr. Robert Heene, Vorstände im Konzern Versicherungskammer,

Globalisierung und Digitalisierung haben unser Arbeiten verändert. Corona beschleunigt diese Transformation zusätzlich. Isabella Martorell Naßl und Dr. Robert Heene, Vorstände im Konzern Versicherungskammer, erklären, wie es gelingt, sich an die neue Arbeitswirklichkeit anzupassen.

Wie wirkt sich Smart Working auf Ihr Unternehmen aus?

Isabella Martorell Naßl: Smart Working bedeutet: Arbeiten an dem Ort, zu der Zeit, mit den Methoden und Techniken, die unseren Arbeitsalltag effektiver machen. Der Transformationsprozess wirkt auf alle Bereiche des Konzerns mit seinen rund 6.900 Mitarbeitenden. Mit einem Projekt haben wir für diesen Change die Basis gelegt.

Dr. Robert Heene: Wir setzen dabei auch auf Bestehendes auf, entwickeln es weiter und führen die Erkenntnisse in der smarten Arbeitswelt zusammen. Dazu gehört eine moderne technische Ausstattung und eine Büroinfrastruktur, die Kollaboration und Smart Working unterstützt. Zentral sind vor allem: ein neues Miteinander und neue Formen der Zusammenarbeit. Dabei orientieren wir uns an den Bedürfnissen unserer Kund*innen, unserer Vertriebspartner*innen sowie der Mitarbeitenden.

Was heißt das konkret?

Heene: Jede*r Mitarbeitende hat jetzt nicht nur mehr Flexibilität, sondern übernimmt auch mehr Verantwortung. Selbstorganisation ist dabei mehr denn je gefragt. Als Hilfestellung haben wir zum Beispiel eine umfassende Guideline mit Best-Practice-Beispielen und Empfehlungen zu Führung und Steuerung sowie zu Gesunderhaltung, digitaler Befähigung und Kollaboration entwickelt. Am Ende zählt, wie wir alle das in eigene Lösungen umsetzen. Jede*r hat so die Chance, den Konzern stärker voranzubringen und eigene Fußspuren zu hinterlassen.

Martorell Naßl: Ein wichtiges Werkzeug ist auch eine hierarchieübergreifende und von Vertrauen geprägte Feedback-Kultur, die in unterschiedlichster Weise bei uns gelebt wird. Das möchten wir forcieren und weiterentwickeln.

Das erfordert auch eine andere Art von Führungsverständnis …

Martorell Naßl: Ja, die Rolle von Führungskräften bekommt eine neue Ausrichtung mit mehr  Team- und Einzelverantwortung. Hier unterstützen wir u.a. mit Workshops, in denen z.B. Leitplanken für die Zusammenarbeit oder neue Steuerungsmöglichkeiten im Team gemeinsam erarbeitet werden – nach dem Grundsatz: keine Einheitsregeln, sondern individuelle Lösungen.

Smart Working: nur Trend oder auch wirtschaftlich lohnend?

Martorell Naßl: Die neuen Arbeitsmethoden und -umgebungen wirken sich positiv auf unsere Produktivität aus. Smart Working steigert die Qualität unserer Arbeit und erleichtert motiviertes Arbeiten, weil es die Zusammenarbeit, die Wertschöpfung und die Gesundheit unserer Mitarbeitenden stärkt. Insgesamt stellen wir uns so auf, dass wir noch flexibler auf Marktveränderungen und Erwartungen unserer Kund*innen reagieren können.

Heene: So sind wir auch attraktiver für Nachwuchstalente und Bewerbende. Um als Konzern zukunfts- und wettbewerbsfähig zu bleiben ist Smart Working ein entscheidender Hebel.

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