Quartalszahlen: Deutlicher Gewinnsprung für W&W
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W&W-Standort in Ludwigsburg. Quelle: W&W

Die Württembergische & Wüstenrot hat die Schadenbelastung durch die Unwetter im Sommer augenscheinlich gut verkraftet. In den ersten neun Monaten des laufenden Jahres verbuchte die W&W-Gruppe einen Konzernüberschuss von 236,9 Mio. Euro – einem Plus von 39 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Schleppend verlief es hingegen im Bauspargeschäft.

So verbuchte der Konzern in der Personenversicherung ein Plus bei den Bruttobeiträgen um 9,4 Prozent auf 1,89 Mrd. Euro (VJ: 1,73 Mrd. Euro), wozu sowohl Leben- als auch Krankenversicherung beitrugen. Die Schaden- und Unfallversicherung verzeichnete einen Anstieg der Bruttobeiträge um 6,6 Prozent auf 1,84 Mrd. Euro (VJ: 1,73 Mrd. Euro), was vor allem auf die Segmente Firmenkunden und Privatkunden zurückzuführen ist. Die Brutto-Aufwendungen aus Elementarschäden aus der Sturm- und Flutkatastrophe vom Sommer beziffert die W&W auf einen Betrag im mittleren dreistelligen Millionenbereich. Die Kosten-Aufwands-Relation (Combined Ratio) in der Schaden-/Unfallversicherung liegt derzeit bei 88,8 Prozent (VJ: 85,1 Prozent).

„Der bisherige Jahresverlauf unterstreicht, dass die W&W-Gruppe nicht nur Kunden und Marktanteile gewinnt, sondern zugleich nochmals deutlich wetterfester und widerstandsfähiger geworden ist. So können wir die Belastungen aus den schweren Sturm- und Flutschäden in den Monaten Juni und Juli schon in diesem Jahr bilanziell verarbeiten und dennoch unser Ergebnis deutlich verbessern. Nicht zuletzt aufgrund unserer vorsichtigen Risikostrategie und der damit verzahnten Rückversicherungspolitik sind wir in der Lage, die Belastungen gut zu verarbeiten. […] Trotz der Belastungen erwarten wir 2021 für die W&W-Gruppe ein weiteres erfolgreiches Geschäftsjahr, in dem wir unseren Wandel und den Aufbruch in die digitale Zukunft weiter vorantreiben. Zugleich tun wir gut daran, mit Blick auf die weiterhin bestehenden externen Risiken vorsichtig und wachsam zu bleiben.“

Jürgen A. Junker, Vorstandsvorsitzender der W&W AG

Deutlich schleppender läuft es derzeit jedoch im Bauspargeschäft: Das Netto-Bauspargeschäft ging Unternehmensangaben zufolge um 3,7 Prozent auf 7,28 Mrd. Euro zurück. In der Baufinanzierung legte der konzern im Neugeschäft (inklusive der Vermittlungen ins Fremdbuch) um 8,2 Prozent auf 5,38 Mrd. Euro (VJ: 4,97 Mrd. Euro).

Ungeachtet der Schadenbelastung aus den Unwettern vom Sommer erwartet die W&W-Gruppe für das Gesamtjahr 2021 weiterhin eine Gewinnpanne von 280 bis 330 Mio. Euro (2020: 210,8 Mio. Euro). Voraussetzung sei allerdings, dass im Rest des Jahres weder zu weiteren wesentlichen Beeinträchtigungen durch die COVID-19-Pandemie noch zu Kapitalmarktverwerfungen oder großen Schadenereignissen kommen würde.

Autor: VW-Redaktion

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