Indischer Staatsversicherer LIC soll bis März 2022 an die Börse

Der indische Staatsversicherer LIC soll bis März 2022 an die Börse gehen. Quelle: Bild von Manoj Abhyankar auf Pixabay

Der teilstaatliche indische Lebensversicherer Life Insurance Corporation of India (LIC) soll nach dem Willen der Regierung bis spätestens März 2022 an die Börse gehen. „The problem is not that we don’t want it, or we are pussyfooting on it now, it is more a question of doing the due process“, betonte die indische Finanzministerin Nirmala Sitharaman gegenüber Bloomberg.

Die indische Regierung will mit dem Verkauf von einem Teil der Aktien den Haushalt des Landes sanieren. Mit der Platzierung könnte damit ein Rekordbörsengang und möglicherweise sogar die zweitgrößte Aktienplatzierung in der Geschichte der Versicherungsbranche über die Bühne gehen.

Laut Bloomberg peilt die Regierung Indiens eine Bewertung zwischen acht Billionen Rupien (109 Mrd. Dollar) und zehn Billionen Rupien an. Letztendlich sollen aber nur fünf bis zehn Prozent von LIC tatsächlich an der Börse gehandelt werden. Die Validität der Informationen ist schwierig zu verifizieren, die Quelle bezieht sich auf anonyme „Insider“, die Angelegenheit sei „privat“.

Entsprechende Pläne für einen Börsengang gibt es bereits seit letztem Jahr. Durch die Corona-Krise hatte sich der Prozess allerdings verzögert. Der Versicherungsmarkt in Indien ist im Wandel. Der Staat ist bemüht, mehr Privatwirtschaft zuzulassen. Dennoch sollen die Zügel offenbar nicht komplett aus der Hand gegeben werden, wie der LIC-Plan zeigt.

Immerhin, auf dem Lebensversicherungsmarkt finden sich bereits einige große westliche Player darunter Aviva, Generali, Aegon oder Metlife. Dass Indien bei einer Bevölkerung von fast 1,4 Mrd. Menschen  und weiterem Anstieg ein lukratives Ziel ist, versteht sich. Doch nicht alle sind von den Chancen überzeugt, die Axa hat sich kürzlich zurückgezogen.

Autor: VW-Redaktion

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