HanseMerkur schwächelt im Reisegeschäft und nimmt mehr Prämien ein

Quelle: HanseMerkur / Yorbiter

Die HanseMerkur hat das Corona-Jahr 2020 mit einem deutlichen Beitragsplus von 13,1 Prozent auf knapp 2,6 Mrd. Euro abgeschlossen. Die pandemiebedingten Belastungen belaufen sich auf 22,8 Mio. Euro in der Krankenversicherung.

In der Reisesparte beziffert der Hamburger Versicherer die Kosten für Schäden und Rückstellungen für Corona auf rund 12,7 Mio. Euro. Im Hauptgeschäftsfeld Gesundheit und Pflege stiegen die Beitragseinnahmen um 5,1 Prozent auf 1.683,6 Mio. Euro. Zudem verzeichnete die HanseMerkur mit über 11.000 neuen Vollversicherten den zweithöchsten Nettozugang in der PKV. Dazu kamen über 10.000 Neukunden in den Ergänzungsversicherungen.

Im Geschäftsfeld Risiko- und Altersvorsorge stiegen die Prämieneinnahme wegen der deutlichen Steigerung der Einmalbeiträge (plus 296,9 Mio. Euro) signifikant um 80,0 Prozent und notierte bei 663,4 Mio. Euro. Im Geschäftsfeld Reise brachen die Beitragseinnahmen hingegen coronabedingt um 33,3 Prozent auf 159,7 Mio. Euro ein, was dem Niveau des Jahres 2013 entspricht.

„Unser Unternehmen zeigt sich auch im ersten Corona-Jahr krisenfest und wachstumsstark. Mit der Entscheidung, die Assets schon im Februar 2020 abzusichern, konnte eine marktüberdurchschnittliche Nettoverzinsung in der Kranken- und Lebensversicherung erzielt werden. Flankiert von niedrigen Verwaltungs- und Abschlusskosten wurden Erträge und Substanz weiter gestärkt.“

Eberhard Sautter, Vorstandsvorsitzender der HanseMerkur

In der Schaden- und Unfallsparte stiegen die Beitragseinnahmen um 2,3 Prozent auf 80,5 Mio. Euro. Im Geschäftsfeld Asset Management verwaltete die HanseMerkur Trust AG ein Vermögen von 11,2 Mrd. Euro. Die Immobilientochter HanseMerkur Grundvermögen AG hat seit ihrer Gründung im Jahre 2014 mehr als 3,6 Mrd. Euro in Wohn- und Büroimmobilien investiert, davon 1,1 Mrd. Euro allein im Jahr 2020.

Der Kundenbestand der HanseMerkur stieg um rund 500.000 auf 11,3 Millionen Versicherte. Ende 2020 beschäftigte die HanseMerkur-Gruppe 2.237 Angestellte im Innen- und Außendienst sowie hauptberufliche Vermittler.

„Gleichwohl war die Unsicherheit selten so groß wie im zweiten Jahr der Pandemie. Denn leider stecken wir auch ein Jahr nach Ausbruch des Infektionsgeschehens weit tiefer in der Krise, als zu Beginn des Jahres angenommen. Diese Situation, gepaart mit den politischen Unsicherheiten im Bundestagswahljahr, macht es uns schwer, für das Jahr 2021 eine valide Prognose abzugeben“, betont Vorstandschef Eberhard Sauter.

Dennoch halte man an „unserem Mittelfristziel eines nachhaltigen Beitragsaufkommens von über drei Mrd. Euro bei einem stabilen Jahresüberschuss nach Steuern von über 100 Mio. Euro sowie einer Platzierung unter den Top-10-Unternehmen der Privaten Krankenversicherung (PKV) zum 150-jährigen Jubiläum der HanseMerkur im Jahre 2025 fest.“

Autor: VW-Redaktion

Ein Kommentar

  • Das klingt in der Lebensversicherung nach relativ undifferenzierter Umsatzmaximierung um jeden Preis…meist nicht gut für die Solvenzquoten!

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