Ansage an die Konkurrenz: Huk-Coburg zahlt Prämien zurück

Konzernsitz der Huk-Coburg. Quelle: Huk

Die Bilanzzahlen für 2020 waren wenig überraschend: Die Huk-Coburg hat im letzten Jahr im Neugeschäft der Kfz-Versicherung einen neuen Rekordwert verbucht. Zudem will der Versicherungskonzern aus Franken seinen Kunden mehr als 200 Mio. Euro an Prämien zurückerstatten.

So will der Versicherer seinen Mitgliedern und Kunden Beiträge in Höhe von 185 Mio. Euro infolge der Corona-Krise zurückerstatten. Davon fallen 150 Mio. Euro auf die Kfz-Versicherung, wo die Huk-Coburg von deutlich weniger Verkehr und weniger Unfällen bzw. Schäden in den Lockdowns profitierte. Weitere 35 Mio. Euro gehen an Mitglieder der Haftpflicht-, Unfall- und Sachsparten. Hinzu kommen knapp 40 Mio. Euro, die an Kunden aufgrund gemeldeter reduzierter Fahrleistungen zurückgegeben werden.

Mit über 1,5 Millionen neu versicherten Fahrzeugen erzielte die Gruppe erneut einen Rekordwert im Neugeschäft. Die Bruttobeitragseinnahmen stiegen um 1,4 Prozent auf 4,3 Mrd. Euro (2019: 4,2 Mrd. Euro) zu. Dabei wendete die Huk nach eigenen Angaben für Kfz-Schäden rund 3,1 Mrd. Euro (2019: 3,6 Mrd. Euro) auf. Die kombinierte Schaden-/Kostenquote sank deutlich auf 85,4 Prozent (2019: 97,2 Prozent). Auch mit dem Telematik-Geschäft legte der fränkische Versicherer weiter zu: „Mittlerweile haben sich rund 400.000 Kunden für Telematik Plus entschieden. Das Interesse ist ungebrochen groß“, konstatiert Vorstandschef Klaus-Jürgen Heitmann.

„Ich bin sehr zufrieden über diese Entwicklung. Niemand wusste, wie sich die Pandemie auf Kundenverhalten und unser Geschäft auswirken würde. Oberstes Ziel war stets, den Geschäftsbetrieb für unsere Kunden sicherzustellen und unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu schützen. Beides ist uns gelungen.“

Klaus-Jürgen Heitmann, Vorstandsvorsitzender der Huk-Coburg

Im Geschäft mit den Haftpflicht-, Unfall- und Sachversicherungen stiegen die gebuchten Beiträge um 4,4 Prozent auf 1.004,6 Mio. Euro (2019: 962,2 Mio. Euro) und überschritten damit erstmals die Milliarden-Euro-Marke. Der Vertragsbestand legte um 3,5 Prozent auf 13,3 Millionen Policen zu. Die Rechtsschutzsparte stieg um 2,3 Prozent auf 281,1 Mio. Euro (2019: 274,9 Mio. Euro). In der Lebensparte legte die Huk im Neugeschäft um 3,2 Prozent auf 1,57 Mrd. Euro (2019: 1,52 Mrd. Euro) zu. Die gebuchten Bruttobeitragseinnahmen stiegen um 0,8 Prozent auf 814,0 Mio. Euro (2019: 807,6 Mio. Euro).

Eine Prognose für 2021 wollte Heitmann indes noch nicht abgeben: „Wir gehen davon aus, dass wir unseren Wachstums-Kurs auch in 2021 fortsetzen werden – allerdings ist es aufgrund der anhaltenden unsicheren Rahmenbedingungen durch Corona zu früh für eine solide Prognose.“

Autor: VW-Redaktion

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