Swiss Life will trotz Gewinneinbruch höhere Dividende zahlen

Konzernsitz der Swiss Life in Zürich-Binz. Quelle: Swiss Life

Der Schweizer Lebensversicherer hat das abgelaufene Geschäftsjahr 2020 mit einem deutlichen Gewinneinbruch abgeschlossen. Demnach sank der Reingewinn im Vergleich zum Vorjahr um 13 Prozent auf 1,05 Mrd. Franken (ca. 0,95 Mrd. Euro). Dies führen die Eidgenossen auf zwei nicht pandemiebedingten Sondereffekte zurück.

So habe der Versicherungskonzern auf die früheren Lebensversicherungs-Portfolios von US-Kunden eine Rückstellung von 70 Mio. Franken vorgenommen. Hintergrund ist der Steuerstreit mit den USA: Vor etwa zehn Jahren stieg die Swiss Life ins Geschäft mit sogenannten Wrappers ein. Dabei handelt es sich um Lebensversicherungen, mit denen sich absolut legal Steuern sparen lassen.

Zudem verbuchte die Schweizer Versicherungsgruppe im letzten Jahr Prämieneinnahmen einen Rückgang um zwölf Prozent auf 20 Mrd. Franken, was auf die außerordentlich hohen Einmalprämien zurückzuführen sei, welche die Swiss Life im Vorjahr aufgrund des Rückzugs eines Mitbewerbers aus dem Vollversicherungsgeschäft in der Schweiz schreiben konnte.

„Unsere Mitarbeitenden und Beraterinnen und Berater haben in einem wegen der Covid-19-Pandemie außergewöhnlichen Jahr mit großem Engagement dafür gesorgt, dass wir die Nähe zu unseren Kundinnen und Kunden stärken konnten. Es freut mich, dass wir mit unserer ambitionierten Arbeit im Asset Management und in der Finanzberatung das Fee-Geschäft markant ausgebaut haben. Damit haben wir die negativen Covid-19-Effekte teilweise kompensiert und sind gut auf Kurs, um im letzten Jahr des Unternehmensprogramms ‚Swiss Life 2021‘ alle unsere Ziele zu erreichen.“

Patrick Frost, CEO der Swiss Life-Gruppe

Die Deutschlandtochter konnte das Segmentergebnis mit 168 Mio. Euro weitgehend stabil halten (2019: 167 Mio. Euro); beim Fee-Ergebnis verzeichnete die Swiss Life Deutschland dank Wachstum bei den unabhängigen Beraterkanälen ein Plus von 32 Prozent auf 87 Mio. Euro.

Dennoch sollen die Aktionäre eine höhere Dividende von 21 Franken je Aktie erhalten. Dies entspricht einem Plus von fünf Prozent (2019: 20 Franken je Aktie). Das laufende Aktienrückkaufprogramm von insgesamt 400 Mio. Franken soll bis zum Mai 2021 planmäßig abgeschlossen werden.

Autor: VW-Redaktion

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