DEVK peilt für 2020 einen Gewinn von 70 Mio. Euro an

Konzernzentrale der DEVK in Köln. Quelle: DEVK

Die DEVK will ihren Versicherten rund 13 Mio. Euro an Beitragseinnahmen für 2020 zurückerstatten. Demnach sollen für Kunden im allgemeinen Markt eine Rückerstattung in der Kfz-Versicherung erhalten. Mitglieder der DEVK-Vereine wie Mitarbeiter der Deutschen Bahn sollen Beiträge aus der Hausratversicherung zurückbekommen.

„Wegen des coronabedingt günstigen Schadenverlaufs beabsichtigen wir, 2021 mehr als 13 Mio. Euro an über eine Million Kunden auszuzahlen“, konstatiert DEVK-Vorstandschef Gottfried Rüßmann. Allerdings müsse der Aufsichtsrat noch zustimmen. Allerdings hat die Pandemie noch weitere Spuren in der Bilanz hinterlassen. „Im März und April 2020 ist unser Neugeschäft um bis zu 45 Prozent eingebrochen. Viele unserer etwa 1.000 Geschäftsstellen wurden geschlossen. Wir haben uns anschließend auf den Weg gemacht, das sukzessive aufzuholen – und hatten am Jahresende das beste Neugeschäft in der 135-jährigen Geschichte der DEVK. Unsere Umsätze sind um mehr als acht Prozent auf 3,9 Mrd. Euro gestiegen. Ich rechne damit, dass nach Steuern rund 70 Mio. Euro Gewinn rauskommen“, erläutert Rüßmann im Interview mit dem Kölner Stadt-Anzeiger.

„Wir hatten 2020 weniger Autounfälle und weniger Hausratschäden als in den Vorjahren, denn die Menschen sind viel mehr zu Hause geblieben als sonst und ins Homeoffice wird nicht eingebrochen.“

Gottfried Rüßmann, Vorstandsvorsitzender der DEVK

Allerdings habe es auch eine „starke Zunahme bei Rechtsschutzfällen, vor allem im Reiserecht. Die Fälle haben um 40 bis 50 Prozent zugenommen. Ich rechne damit, dass das Arbeitsrecht bald nachziehen wird – 2021 dürfte es hier zehn bis 15 Prozent mehr Rechtsschutzfälle geben. Der größte Schadensfall für unser Haus hat aber an den Kapitalmärkten stattgefunden“, so der DEVK-Chef.

Mit Blick auf die öffentliche Debatte um die Betriebsschließungsversicherung betonte Rüßmann, man reguliere „die Schäden in vollem Umfang. Aber ich möchte das nicht als heroische Leistung darstellen. Wir haben nur 800 bis 1.000 Verträge – die Hälfte davon sind unsere Vermittler und ansonsten Kleingewerbe. Wir sind auf jeden Kunden zugegangen und haben individuelle Lösungen gefunden“.

Eine „Kollegenschelte“ vermag sich der Versicherungsmanager jedoch „nicht anmaßen. […] Doch viele Wettbewerber haben riesige Volumina solcher Verträge. Da ist die Regulierung schon eine große Herausforderung. Ob man eine vernünftige Lösung für die Zukunft findet, ist im Moment schwer zu sagen.“

DEVK plant neuen Konzernsitz in Köln

Darüber hinaus plant die DEVK einen neuen Hauptsitz in der Rheinmetropole Köln. So plant der Versicherer laut einem Bericht der Kölner Rundschau seinen neuen Hauptsitz in Zoo-Nähe ein neues Hochhaus am Rheinufer, der Standort liegt direkt neben ihrer Zentrale an der Riehler Straße.

Dabei seien laut Bericht mehrere Varianten möglich, die höchste sehe ein neues Hochhaus mit Büros und Wohnungen von 142 Metern vor. Damit  wäre es das dritthöchste Hochhaus in Köln hinter dem Kölnturm im Mediapark (149 Meter) und dem Colonia-Haus samt „Axa“-Schriftzug (147 Meter). Allerdings seien auch Varianten von 90 oder 130 Meter sind denkbar. „Es steht noch nichts fest“, wird Unternehmenssprecherin Maschamay Poßekel zitiert. Auch die mögliche Investitionssumme sei noch unklar.

Autor: VW-Redaktion 

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