Munich Re peilt 2020 einen Gewinn von 1,2 Mrd. Euro an
 VWheute Sprint 

Konzernsitz der Munich Re. Quelle: Munich Re

Nun hat sich die Munich Re doch noch aus der Deckung getraut: Der bayerische Rückversicherer peilt für das laufende Jahr einen Gewinn von 1,2 Mrd. Euro an. Die Beitragseinnahmen für 2020 schätzt der Konzern auf voraussichtlich auf 54 Mrd. Euro. 2021 streben die Münchener einen Überschuss von 2,8 Mrd. Euro an.

Dabei erwartet Munich Re auch im kommenden Jahr Covid-19-bedingte Belastungen, wenn auch in deutlich geringerem Umfang als im Jahr 2020: In der Rückversicherung werden Covid-19 bedingt Schäden von voraussichtlich 500 Mio. Euro und ein zusätzlicher Rückgang im Technischen Ergebnis aufgrund entgangener Prämien in der Größenordnung von 50 Mio. Euro anfallen, so der Rückversicherer.

„Wir werden in diesem Jahr voraussichtlich einen Gewinn von deutlich über einer Milliarde Euro erzielen. Aber natürlich hinterlässt die Pandemie auch in unserem Ergebnis tiefe Spuren. Wir können die Belastungen durch Covid-19 jedoch gut verkraften. Durch die Deckung versicherter Schäden in Milliardenhöhe leisten wir einen erheblichen Beitrag zur wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Bewältigung der Pandemie. Wir sind operativ sehr gut unterwegs und hätten ohne Covid-19 unser ursprüngliches Ergebnisziel für 2020 erreicht. Mit unserer starken Bilanz sind wir hervorragend aufgestellt, um jetzt Marktchancen zu nutzen. Im kommenden Jahr planen wir – trotz der Erwartung weiterer Covid-Schäden – wieder an die vor der Pandemie anvisierte Gewinnhöhe von 2,8 Mrd. Euro anzuknüpfen.“

Christoph Jurecka, Finanzvorstand der Munich Re

Von den 3,4 Mrd. Euro an Covid-19-bedingten Schäden in der Rückversicherung entfallen 360 Mio. Euro auf die Rückversicherung Leben/Gesundheit und etwas über drei Mrd. Euro auf die Schaden-/Unfall-Rückversicherung. In der Schaden-/Unfall Rückversicherung entfällt der größte Teil der coronabedingten Schäden auf Veranstaltungsausfälle (1,66 Mrd. Euro), weil Munich Re in diesem Geschäft marktführend war. Daneben erwartet der Rückversicherer Covid-19-Schäden in den Sparten Sach/Betriebsunterbrechung (965 Mio. Euro), D&O/Workers compensation (200 Mio. Euro), Kredit (170 Mio. Euro) und Transport/Luftfahrt (25 Mio. Euro).

Für 2021 peilt die Munich Re Beitragseinnahmen von rund 37 Mrd. Euro und einen Gewinn von rund 2,3 Mrd. Euro an. Bei der Ergo werden Ergebnisbelastungen von rund 100 Mio. Euro durch Schäden, einen zusätzlichen Ergebnisrückgang durch entgangene Prämien und Kapitalmarkteffekte erwartet.

Autor: VW-Redaktion

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.

dreizehn + 12 =