Pensionsvermögen schwanken aber fallen nicht

Die pensionsvermögen der DAX-Unternehmen wackeln. Bild von Markus Winkler auf Pixabay .

Zum Ende des ersten Quartals 2020 hatten die Pensionsvermögen der DAX- und MDAX-Unternehmen deutlich nachgegeben und die weitere Entwicklung erschien ungewiss. Doch es gibt positive Indikatoren.

Das Planvermögen erhole sich bereits im zweiten Quartal spürbar – eine Entwicklung, die sich im Laufe des dritten Quartals stabilisieren konnte, wie dem „German Pension Finance Watch“ von Willis Towers Watson zu entnehmen ist. Hierbei waren unterschiedliche Entwicklungen in den einzelnen Anlageklassen ebenso zu beobachten wie die zunehmende Bedeutung von Investments in alternative Anlageformen.

Der Rechnungszins stagnierte im aktuellen Niedrigzinsumfeld, was zu gegenüber dem letzten Quartal weitgehend unveränderten Pensionsverpflichtungen führte. Damit erhöhte sich ihr Ausfinanzierungsgrad gemäß der Modellrechnung leicht um knapp einen Prozentpunkt. Die weitere Entwicklung bleibe „abzuwarten“, mit einem Ende der Niedrigzinsphase ist auf längere Sicht nicht zu rechnen. Die Kapitalmärkte stellen die Pensionsmanager mit hoher Volatilität und geringen Renditeerwartungen im klassischen Anlagesektor weiterhin vor „große Herausforderungen“.

„Kurzfristig ist keine Zinserholung zu erwarten. Unternehmen sollten sich daher auf eine weiter andauernde Phase niedriger Zinsen einstellen“, sagt Heinke Conrads, Leiterin Retirement Deutschland und Österreich, Willis Towers Watson. Sie ergänzt: „Unternehmen, die ihre Pensionswerke bereits risiko-optimiert ausgerichtet haben, dürfte es leichter fallen, ihre Pensionswerke stabil durch die wirtschaftlichen Folgen der Corona-Krise zu steuern.“

Geht es bergauf?

Nach der Talfahrt der Kapitalmärkte im ersten Quartal hatte sich die Lage an den Kapitalmärkten im weiteren Verlauf der ersten Jahreshälfte „schrittweise erholt“ und zu Beginn des dritten Quartals trotz der anhaltenden Corona-Krise weitestgehend stabilisiert. Insbesondere weltweite Aktien sowie die Renditen von europäischen Anleihen konnten sich weiter erholen. Auch der Immobilienmarkt unterlag leicht positiven Impulsen in einzelnen Segmenten, wobei die Wertverluste des ersten Quartals bislang nicht wieder ausgeglichen werden konnten.

Autor: VW-Redaktion