Bätes Rekordserie gestoppt: Allianz streicht Gewinnziel
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Michael Diekmann soll wohl bis 2026 dem Aufsichtsrat vorstehen. Quelle: Allianz

Der Münchener Versicherungsriese Allianz streicht im ersten Quartal seinen Jahresgewinnausblick. Vor dem Hintergrund der pandemiebedingten Unsicherheiten für die gesamtwirtschaftliche Entwicklung und den aktualisierten Planzahlen dürfte 2020 das Ziel eines operativen Ergebnisses von 11,5 bis 12,5 Mrd. Euro nicht mehr erreichbar sein. Bäte hatte Anleger indirekt darauf vorbereitet.

Vorstandschef Oliver Bäte hatte die Folgen von Corona zuvor mehrmals in Superlativen beschrieben. Zunächst mit einer Atombombe, dann mit dem Einschlag eines Meteoriten. Ein weiteres Rekordjahr kaum zu erwarten.

Die Zahlen für das erste Quartal enttäuschten. Das operative Ergebnis ist von 3,0 Mrd. Euro im entsprechenden Vorjahreszeitraum auf 2,3 Mrd. Euro gesunken. Unter dem Strich fiel der Gewinn von 2,0 auf 1,4 Mrd. Euro. Von einem K.O.-Schlag dürfte die Allianz dennoch weit entfernt sein. Den Bericht über das erste Quartal will der Münchner Konzern am 12. Mai vorlegen.

Vor dem Hintergrund von Covid-19 scheint nur die Autoversicherung zu profitieren, zumindest mit Blick auf die reinen Schadenzahlen. Auf der anderen Seite haben Versicherer in Aussicht gestellt, dass sich das in niedrigeren Beiträgen niederschlagen werde. Zudem bedeuten geschlossene Autohäuser ein schrumpfendes Neugeschäft.

Bäte forderte im Rahmen der Coronakrise in Europa eine gemeinsame Lösung, weil man eine Gefahrengemeinschaft sei. Der Manager forderte unter anderem die Einrichtung eines Fonds  auf europäischer Ebene, in den die Versicherungsbranche einzahlt und den man in Krisensituationen anzapfen könne.

„Ein neues Gewinnziel für 2020 wird der Vorstand nach Abschluss der revidierten Planung kommunizieren“, hieß es in einer Mitteilung.

Autor: VW-Redaktion

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