Der belgische Versicherer Ageas intensiviert seine Übernahmebemühungen für den britischen Kfz-, Wohngebäude- und Hausratversicherer Esure. Nach Angaben von Reuters wurden bereits Berater mandatiert. Auch die Allianz soll in den vergangenen Wochen an einem Angebot gearbeitet haben.
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Der belgische Versicherer Ageas will bis Ende 2027 sein Ergebnis je Aktie jährlich zwischen sechs und acht Prozent steigern und insgesamt 1,9 Mrd. Euro an die Aktionäre ausschütten. Das sieht der 2025 beginnende Dreijahresplan des Marktführers in der belgischen Lebensversicherung vor. Neben einer Stärkung der Produkte für kleine und mittelständische Unternehmen (KMU) plant Ageas, mehr Frauen in Führungspositionen zu holen und das Sachgeschäft zu forcieren.
Der französische Bankkonzern BNP Paribas schließt mit dem Finanzkonglomerat Fosun eine Vereinbarung über den Kauf von Anteilen am belgischen Versicherer Ageas. Für geschätzte 730 Millionen Euro sollen rund neun Prozent des Unternehmens an die Franzosen gehen. Ageas selbst distanzierte sich zuletzt von seinem Vorhaben, Direct Line zu übernehmen.
Trotz der geografischen Nähe und des EU-Binnenmarkts bestehen erhebliche Unterschiede zwischen den Versicherungsmärkten in Belgien, den Niederlanden und Luxemburg, die aggregiert auf 160 Mrd. Euro an Bruttoprämie kommen. Es existieren jeweils nationale Champions, die es auf erstaunlich hohe, fast oligopolistische Marktanteile bringen. NN Group, Achmea oder Ageas mischen in Europa zudem stets bei M&A-Deals mit. Eine Marktanalyse.
Kosteneinsparungen und neue Gewinnziele präsentierte Direct Line auf seiner Bilanzpressekonferenz. Einen Tag später verabschiedet sich Ageas davon, den britischen Kfz-Versicherer zu übernehmen. Laut den britischen Übernahmevorschriften hätten die Belgier bis zum 27. März ein neues verbindliches Angebot für Direct Line vorlegen oder aussteigen müssen.
BNP Paribas hat ein Auge auf Ageas geworfen: Die in Paris ansässige größte Bank der Eurozone erwägt laut eines Medienberichts eine Minderheitsbeteiligung beim größten belgischen Versicherer. Dazu müsste sich die französische Großbank mit dem chinesischen Mischkonzern Fosun International einigen, dem etwas mehr als sieben Prozent von Ageas gehören.
Die Aktien von Direct Line sind stark gestiegen, nachdem das Unternehmen am 28. Februar mitteilte, dass es den ersten Übernahmevorschlag von Ageas in Höhe von 3,1 Mrd. Pfund ablehnt. Der zweite Angebot des belgischen Versicherers ist nur unwesentlich höher. Die Antwort der Briten war somit vorhersehbar. Eine weitere Offerte seitens der Belgier scheint sicher.
Der britische Kfz-Versicherer Direct Line hat eine harte Zeit hinter sich. Inflation, hohe Schäden, Streichung der Dividende und schließlich die Neubesetzung der CEO-Stelle. Der niedrige Aktienkurs rief den belgischen Versicherer Ageas auf den Plan, ein Übernahmeangebot vorzulegen. Doch die Milliardenofferte ist offenbar zu niedrig. Nicht ausgeschlossen, dass Ageas nachlegt.
Der Versicherungskonzern Ageas trennt sich von seinem Lebensversicherungs-, Spar- und Rentengeschäft in Frankreich. Das Unternehmen verhandelt bereits mit La Mutuelle Epargne Retraite Prévoyance Carac (Carac). Nach dem Verkauf will sich Ageas stärker auf seine Kernmärkte fokussieren.
In Europa gehört das niederländische Assekuranzhaus Ageas zu den Top-20-Versicherern. In Belgien, Portugal und Luxemburg zählt man im Lebengeschäft zu den Marktführern. In China ist Ageas zweitgrößter ausländischer Versicherer. Diese Stellungsmacht scheint in Zukunft viel Geld zu bringen, sodass die Investorengruppe BE Group einen Übernahmeversuch startet – zum zweiten Mal.
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Belgiens größter Versicherer tauscht seine Führungsspitze aus. Hans De Cuyper ersetzt Bart De Smet als CEO. Dieser wiederum rückt in die Position des Chairmans auf, wo Jozef De Mey in den Ruhestand geht.
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