Falscher Bär begeht Versicherungsbetrug des Jahres

Bildquelle: fszalai/Pixabay

Das Überwachungsvideo für den Versicherer scheint eindeutig zu sein. Ein Bär beschädigt den Innenraum eines 2010er-Rolls-Royce Ghost in Südkalifornien. Allerdings werden die Ermittler stutzig, weil es einen Braunbären in dieser Gegend seit über 100 Jahren nicht gab und dieser auch offenbar gut mit dem Türgriff umgehen kann.

Ein Bär soll im Januar in einen 2010er-Rolls-Royce Ghost eingedrungen sein und ihn beschädigt haben, während er am Lake Arrowhead in den San Bernardino Mountains nordöstlich von Los Angeles geparkt war. Das soll ein Überwachungsvideo belegen. Allerdings ist dieses nicht zufällig entstanden, sondern es handelt sich um eine Inszenierung, die als Teil eines vierköpfigen Versicherungsbetrugsplans eingereicht wurde, erklärte das kalifornische Versicherungsministerium. Es war kein Bär, sondern ein Mensch in einem Bärenkostüm.

In diesem Zusammenhang wurden am Mittwoch vier Personen in Südkalifornien verhaftet: Es handelt sich um Ruben Tamrazian, 26, aus Glendale, Ararat Chirkinian, 39, aus Glendale, Vahe Muradkhanyan, 32, aus Glendale, und Alfiya Zuckerman, 39, aus Valley Village.

Die Untersuchung des California Department of Insurance begann, nachdem der Versicherer einen Betrug vermutete. In der Tat entdeckten die Ermittler zwei weitere Versicherungsansprüche bei zwei verschiedenen Versicherungsgesellschaften für die Verdächtigen, mit demselben Schadendatum und am selben Ort. Jeder dieser Ansprüche betrafen zwei verschiedene Fahrzeuge, einen 2015er-Mercedes G63 AMG und einen Mercedes E350 aus dem Jahr 2022. Und auch hier benutzten die Verdächtigen offenbar ein Bärenkostüm, um den Anschein zu erwecken, dass ein Bär auch in diese Fahrzeuge eingedrungen ist. Sie stellten Fotos der Schäden sowie das Videomaterial auch den anderen Versicherern zur Verfügung, um ihre Ansprüche zu untermauern. Die Betrüger haben von drei Versicherern 141.839 Dollar als Entschädigungssumme kassiert.

Die drei angeblichen Bärenvideos hat ein Biologe des California Department of Fish and Wildlife gesichtet und war überzeugt, dass es eindeutig ein Mensch im Bärenkostüm war. Außerdem sind Braunbären selten in dieser Gegend anzutreffen. Die einzigen wilden Bären in den San Bernardino Mountains oder irgendwo sonst im Bundesstaat sind Schwarzbären. Im Gegensatz zu ihrem Namen können diese Bären manchmal auch braun sein. Als eindeutigen Beweis fanden die Ermittler nach der Vollstreckung eines Durchsuchungsbeschlusses schließlich auch das Bärenkostüm bei einem der Verdächtigen.

Autor: VW-Redaktion

Ein Kommentar

  • Manfred Kammerer

    Nun, entgegen aller Vernunft haben die Amis Trump gewählt. Warum sollte also nicht auch, entgegen aller Vernunft, in Südkalifornien einen Bären geben, der mit dem Türgriff eines RR umgehen kann?
    Trump würde sagen:
    Versicherungen sind so, sie kassieren unendlich hohe Gebühren, aber im Ernstfall wollen sie nicht zahlen. Sobald ich im Oval Office bin, werde ich das ändern!

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