Jung, DMS & Cie. holt Öffentliche Braunschweig auf seine Plattform
Die JDC-Tochter Jung, DMS & Cie. baut ihre Partnerschaft mit den öffentlichen Versicherern aus. Ab September können Kunden der Öffentlichen Versicherung Braunschweig ihre Policen über den digitalen Versicherungsordner „allesmeins“ verwalten. Damit folgen die Niedersachsen dem Beispiel von Versicherungskammer Bayern, Provinzial und SV Sparkassenversicherung, die die Plattform von JDC bereits nutzen.
Die Öffentliche Versicherung Braunschweig (ÖVBS) bietet ihren Kunden die White-Label-Plattform „allesmeins“ von Jung, DMS & Cie. künftig als „Öffentliche VersicherungsManager“ an. Im Zuge der neuen Kooperation können die rund 350.000 Kunden des Unternehmens ihre Versicherungsverträge und Schadenmeldungen digital in einer App-Lösung managen. Dies gilt auch für Drittverträge, also auch für Policen, die nicht von den Braunschweigern kommen.
Der Deal beinhaltet, dass die ÖVBS-Tochter „Öffentliche Services GmbH“ auf das JDC-eigene Maklerverwaltungsprogramm iCRM zurückgreift. Durch Übertragung von Drittverträgen auf die „allesmeins“-Plattform sollen Vermittler der ÖVBS einen besseren Überblick über das Versicherungsportfolio der Kunden erhalten, um die Policen bei Bedarf zu optimieren, sprich umzudecken. Die Öffentliche Braunschweig erhofft sich davon, die Kundenbindung zu erhöhen und die Endkundenbetreuung zu verbessern.
Verträge von anderen Versicherern, die von den ÖVBS-Vermittlern nicht umgedeckt werden, bleiben im Ordner bestehen – ÖVBS-Chef Marc Knackstedt verbindet mit den Fremdverträgen trotzdem einen Nutzen für sein Haus und die Plattformnutzer: „Die Kommunikation mit unterschiedlichen Versicherern wird viel einfacher und digitaler für sie“, erklärt Knackstedt in einer Mitteilung der beiden Partnerunternehmen. Das neue Angebot startet im September bei zunächst 25 der insgesamt rund 130 Geschäftsstellen der Öffentlichen und soll künftig weiter ausgebaut werden, wie die Partner weiter mitteilten.
Für den Versicherer war es ein ruppiges Jahr 2023: Mit rund 236 Mio. Euro an Leistungen für Versicherungsfälle meldete das Unternehmen im Mai das höchste Schadenjahr ihrer rund 270-jährigen Geschichte: Im Vergleich zu 190,4 Mio. Euro im Vorjahr entspricht das einem Leistungsanstieg von fast 25 Prozent. Unterm Strich schloss die Öffentliche das Geschäftsjahr mit einem positiven Ergebnis nach Steuern von 31,3 Mio. Euro ab. Das entspricht einem Minus von 1,6 Prozent gegenüber dem Vorjahr, in dem das Unternehmen 31,8 Mio. Euro verdiente.
Autor: VW-Redaktion