Eiopa warnt vor steigenden Cyberrisiken

Eiopa-Zentrale in Frankfurt. Bildquelle: mst
Die Risikolandschaft für die europäischen Versicherer bleibt moderat. Wie aus einer aktuellen Analyse der Eiopa hervorgeht, gehören makrobezogene Risiken weiterhin zu den relevantesten im Versicherungssektor. Darüber hinaus hat die europäische Aufsichtsbehörde Zahlen zu den Pensionswerken im Europäischen Wirtschaftsraum veröffentlicht.
Diese haben nach Angaben der Eiopa auf ein hohes Niveau zugenommen und werden nach aufsichtlicher Einschätzung steigen. Die Häufigkeit von Cyber-Vorfällen, die alle Tätigkeitsbereiche betreffen, ist gemessen an öffentlich verfügbaren Daten seit dem Vorjahresquartal gestiegen. Auch die negative Cyber-Stimmung deutet auf eine zunehmende Besorgnis im dritten Quartal 2023 hin, heißt es weiter.

Auch die Risiken von Verflechtungen und Ungleichgewichten seien konstant. Zudem seien die Engagements gegenüber Banken, Versicherern und anderen Finanzinstituten insgesamt stabil, mit geringfügigen Veränderungen in den Ausschüttungen im Vergleich zum Vorquartal.

Neben dem Risk Dashboard hat die europäische Finanzaufsicht Zahlen zu den Pensionswerken im Europäischen Wirtschaftsraum veröffentlicht. Demnach hatten die europäischen Einrichtungen der betrieblichen Altersversorgung im vierten Quartal 2022 71,4 Millionen Mitglieder und verfügten über ein Vermögen von 2,34 Billionen Euro. Der größte Teil dieses Vermögens entfällt auf Investmentfonds, Staatsanleihen, Aktien und Unternehmensanleihen. Diese vier Kategorien machen zusammen 92 Prozent aller Anlagen aus.
Die Daten über die Mitglieder von Betriebsrentenfonds ließen einen eindeutigen Trend erkennen: Die Zahl der neuen aktiven Mitglieder sei in den letzten Jahren gestiegen, während die Zahl der Leistungsempfänger relativ stabil blieb. Diese Zunahme der aktiven Mitglieder hat auch zu einem Anstieg der Beiträge geführt, der im Jahr 2022 bei insgesamt 17,5 Prozent lag.
Im Durchschnitt vermehren die Träger jeden Euro, den die Mitglieder von betrieblichen Pensionsfonds einzahlen, um zwei weitere Euro. Aktive Mitglieder sind Personen, die derzeit in ein System einzahlen. Aufgeschobene Mitglieder sind Personen, die nicht mehr in das Rentensystem einzahlen, aber noch keinen Anspruch auf ihre Leistungen haben. Leistungsempfänger erhalten Auszahlungen aus einem oder mehreren Systemen.
Autor: VW-Redaktion