Versicherer fallen auf 58 fingierte Autounfälle von einer Bande rein

Unfallauto (Symbolbild), oft Startpunkt eines Streits zwischen Versicherer, Werkstatt und Kunde. Quelle: Gerhard auf Pixabay.

Versicherungsbetrug mit fingierten Autounfällen scheint mittlerweile fast schon eine Art „Volkssport“ zu sein. In Berlin müssen sich nun zwei Männer wegen einer ganzen Betrugsserie vor Gericht verantworten. Der Schaden geht in die Millionenhöhe.

Wie die Deutsche Presseagentur (dpa) berichtet, werden einem 38-jährigen Mann insgesamt 58 Fälle von fingierten Autounfällen zur Last gelegt. Ein 51-Jähriger soll für zehn Taten verantwortlich sein. Demnach seien die Autounfälle mit den Beteiligten abgesprochen gewesen, um zu Unrecht Geld von den Kfz-Versicherern zu erlangen. Die Staatsanwaltschaft ging dabei zu Prozessbeginn vor dem Landgericht Berlin von einem Schaden in Millionenhöhe aus.

Die Gruppe agierte zwischen 2008 und 2014 vor allem in Deutschland und Polen. Neben den beiden geständigen Männern stehen noch drei weitere Angeklagte im Fokus, deren Verfahren allerdings separat geführt werde. Laut Anklage soll auch ein Kfz-Sachverständiger zu der Gruppierung gehören. Ihm werde laut Bericht zur Last gelegt, Vorschäden an den Fahrzeugen in Gutachten verschwiegen zu haben.

An den Taten hätten sich außerdem „gegen Bezahlung eine Vielzahl von Personen beteiligt“. Die Fahrzeughalter sollen einen Betrag von rund 1.000 Euro erhalten haben. Der 38-jährige Angeklagte erklärte zudem, dass ihn ein „sehr erfahrener Versicherungsbetrüger“ in die illegalen Geschäfte hineingezogen haben soll. Der Prozess sollte am 31. August fortgesetzt werden.

Autor: VW-Redaktion

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