Schwere Schäden nach Sturm über Süddeutschland

Flächendeckende Schäden Anfang Juli. Bildquelle: Vereinigte Hagel
Erst wüteten die schweren Stürme in Ost-Frankreich, später zogen sie in der vergangenen Woche nach Süddeutschland. Die Vereinigte Hagel rechnet mit einem Millionenschaden.
Bei Gewittern sind in Bayern, Baden-Württemberg und dem Saarland mehrere Menschen teils schwer verletzt worden. Vor allem im Saarland entwickelte der Sturm zerstörerische Kraft, wie die SZ berichtet. Im Ort Asweiler seien in der Gemeinde Freisen rund 50 Häuser beschädigt worden. Auch das Nachbarland Frankreich hat es teilweise schwer erwischt. In Dijon stürzte die Decke eines Supermarktes ein, in Vichy wurden 30 Bäume entwurzelt.

Nach Angaben der Vereinigten Hagel waren Reben im Markgräfler Land und am Kaiserstuhl ebenso betroffen wie sämtliche Ackerbaukulturen in Bayern und Baden-Württemberg. Das Schadengebiet erstreckte sich von Sulz am Neckar sowie der Bodenseeregion über den gesamten südlichen Teil Baden-Württembergs sowie die bayerischen Regierungsbezirke Schwaben, Ober- und Niederbayern sowie Teile der Oberpfalz bis an die tschechische Grenze.
Ein Sturm mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 120 km/h und Wellen bis zu einer Höhe von zwei Metern zogen laut Informationen des SWR über den Bodensee und brachten mehrere Dutzend Boote in Seenot. Einige Boote sanken auf den Grund.

Die Vereinigte Hagel rechnet mit einem Schaden im höheren zweistelligen Millionenbereich. Deutschlandweit dürfte der gesamte Schaden rund 60 Mio. Euro betragen.
Sturm, Hagel und Starkregen haben laut GDV im vergangenen Jahr für Schäden in Höhe von 4,3 Milliarden Euro gesorgt. Die schwersten wirtschaftlichen Folgen hatten die Orkane Ylenia, Zeynep, Antonia im Februar. Sie verursachten 1,25-Milliarden-Euro-Schäden an Häusern, Hausrat und Betrieben sowie rund 65.000 Schäden an Kraftfahrzeugen in Höhe von 125 Millionen Euro.
Autor: VW-Redaktion