Schieflage von Eurovita ruft Eiopa auf den Plan

Die Zentrale der Europäischen Versicherungsaufsicht Eiopa. (Bildquelle: Eiopa)

Nach einem Bericht der Nachrichtenagentur Reuters will die europäische Aufsichtsbehörde Eiopa prüfen, wie anfällig andere regionale Versicherer für die steigenden Zinsen sind. Bereits 2017 hatte das britische Private-Equity-Unternehmens Cinven den italienischen Lebensversicherer Eurovita übernommen.

Die steigenden Zinsen hatten dazu geführt, dass der Wert der Staatsanleihen gesunken sei, berichtet die Nachrichtenagentur. Die Folge: Die Kunden des Lebensversicherers kündigten vorzeitig ihre Verträge, um die Gelder in andere Produkte mit höheren Renditen zu investieren. Infolgedessen geriet Eurovita in eine finanzielle Schieflage und musste vorübergehend unter die Verwaltung der italienischen Versicherungsaufsichtsbehörde IVASS gestellt werden.

Die italienischen Behörden arbeiten laut Reuters derzeit an einem Rettungsplan, bei dem Eurovita unter den größten Versicherern des Landes aufgeteilt wird, nachdem eine frühere Finanzspritze von Cinven in Höhe von 100 Mio. Euro (109,43 Mio., Dollar) nicht ausreichte, um das Unternehmen zu retten.

Nach Angaben der Nachrichtenagentur lehnten sowohl die Eiopa als auch Eurovita und das italienische Institut für Versicherungsaufsicht (IVASS) eine Stellungnahme ab. Auch Cinven wollte sich zum Vorgehen der Aufsichtsbehörden nicht äußern.

Autor: VW-Redaktion

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