Erdbeben in der Türkei übersteigt bisherige Schadenprognosen deutlich

Erdbeben-Symbolbild von Angelo Giordano auf Pixabay.

Die wirtschaftlichen Schäden durch die Erdbeben im türkisch-syrischen Grenzgebiet sind offensichtlich deutlich höher als bislang angenommen. Nach Angaben einer Mitarbeiterin des Entwicklungsprogramms der Vereinten Nationen (UNDP) dürfte sich die Schadenbelastung auf etwa 100 Mrd. Dollar belaufen.

„Aus den bisherigen Berechnungen geht klar hervor, dass die von der Regierung vorgelegte und von den internationalen Partnern unterstützte Schadenssumme mehr als hundert Milliarden Dollar betragen wird“, wird Louisa Vinton vom UNDP bei Spiegel Online zitiert. Zuvor hatte die Weltbank die Schäden noch auf eine Summe von rund 34,2 Mrd. Dollar beziffert. Dabei seien die Ausmaße der Schäden nach Angaben der UNDP-Vertreterin Vinton „apokalyptisch“. Bislang sind rund 52.000 Menschen bei den Erdstößen getötet worden.

Wie viele Schäden davon unter dem Strich versichert sind, ist bislang noch nicht endgültig bekannt. Bisherige Schadenschätzungen gingen bislang allein in der Türkei von rund 2,4 Mrd. Dollar an versicherten Schäden aus. Die versicherten Schäden umfassen sowohl die Schäden bei privaten Versicherern als auch beim türkischen Katastrophenversicherungspool (TCIP).

Die Schadenschätzungen basieren auf einer Analyse der Erdbebensequenz unter Verwendung der Moody’s RMS Europe Earthquake Models und spiegeln die Schäden an Eigentum und Hausrat sowie die Betriebsunterbrechung in den Bereichen Wohnen, Gewerbe und Industrie in der Türkei wider. Diese Schätzungen beinhalten nicht die Schadenerhöhung nach dem Ereignis oder die Verluste für nicht modellierte Risiken wie Transport- und Versorgungsinfrastruktur.

Autor: VW-Redaktion

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