New Yorker Versicherungschef wird des Betruges in Millionenhöhe schuldig gesprochen

Finanzmetropole New York, Bildquelle: iris Vallejo auf Pixabay

Fälle von Versicherungsbetrug sind mittlerweile an der Tagesordnung. Anders hingegen, wenn der Chef eines Versicherungsunternehmens in betrügerischer Absicht seine Kunden hintergeht, um an deren Geld zu kommen. In New York hat sich nun ein Versicherungsmanager schuldig bekannt, satte 40 Millionen Dollar aus dem Gesundheitswesen gestohlen und Kreditgeber betrogen zu haben.

Im konkreten Fall hatte Anthony Riccardi, Eigentümer und Manager der Versicherungsfirma Employee Benefit Solutions LLC („EBS“) zugegeben, gemeinsam mit weiteren Mittätern zwischen 2015 und 2019 Kundengelder für die Gesundheitsfürsorge zu veruntreuen und zu stehlen sowie mehrere Kreditgeber zu betrügen. Die Masche war dabei denkbar einfach.

In einem Fall stellte seine Firma für ein Autounternehmen mit Hauptsitz in Westchester County, New York, alle zwei Monate eine Rechnung, in denen alle Ausgaben für die medizinische Versorgung der Mitarbeiter durch die Leistungserbringer in dem betreffenden Zwei-Wochen-Zeitraum aufgeführt waren. Darüber hinaus verwaltete EBS im Namen dieses ein Bankkonto, das ausdrücklich für die Zahlung der Kosten für die medizinische Versorgung bestimmt war. Zudem füllte das besagte Unternehmen jedes Scheckregister mit dem in Rechnung gestellten Betrag auf, in der Erwartung, dass EBS die Forderungen an die Gesundheitsdienstleister umgehend begleichen würde. Während dieses Zeitraums überwies das Autohaus etwa 26 Mio. Dollar an EBS für die Zahlung von Ansprüchen aus dem Gesundheitswesen.

In Wirklichkeit sei jedoch eine beträchtliche Anzahl der angeblichen Schecks, die auf den EBS-Rechnungen aufgeführt waren, von den Leistungserbringern nie tatsächlich eingereicht worden. Stattdessen wurden ca. 17,87 Mio. Dollar an Zahlungen für die Gesundheitsversorgung veruntreut, wobei die überwiegende Mehrheit von EBS einfach auf das eigene Betriebskonto überwiesen wurde, wo sie von den Managern und Eigentümern von EBS für Ausgaben außerhalb der Gesundheitsversorgung verwendet wurden. Eine Überprüfung der Bankunterlagen zeigt beispielsweise, dass Riccardi und seine Mitangeklagten die Gelder aus dem Gesundheitsbereich des Autounternehmens für ihre Haushypotheken sowie für ein persönliches Kreditkartenkonto mit Ausgaben für Bootsfahrten, Luxusautos und Golf verwendet haben sollen.

Riccardi droht nun eine mögliche Höchststrafe von 30 Jahren Gefängnis. Seine Mitangeklagte Erin Verespy wurde zuvor zu 66 Monaten Gefängnis verurteilt, nachdem sie sich vor der Bezirksrichterin der Vereinigten Staaten des Überweisungs- und Bankbetrug schuldig bekannt hatte. Das Urteil gegen Riccardi soll am 23. Juli 2023 verkündet werden.

Autor: VW-Redaktion

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