Nichts bereitet Versicherern mehr Kopfzerbrechen als der Klimawandel

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Obwohl der Einmarsch Russlands in der Ukraine geopolitische und energiebezogene Ängste in der Branche schürt, steht der Klimawandel unangefochten an der Spitze der größten Sorgen der Versicherer. Dies ergab eine Untersuchung der Axa.

Nach Angaben des französischen Versicherungsriesen wird die globale Erwärmung das zweite Jahr in Folge als größtes Risiko für die Gesellschaft in den nächsten fünf bis zehn Jahren angesehen. Die geopolitische Instabilität, die im letzten Jahr noch an vierter Stelle stand, ist auf den zweiten Platz aufgestiegen.

„Es ist klar, dass die Unsicherheiten zugenommen haben und weiter zunehmen“, sagte der stellvertretende Vorstandsvorsitzende der Axa, Frederic de Courtois, laut Bloomberg auf einer Pressekonferenz. Die derzeitige wirtschaftliche und geopolitische Krise schaffe ein „angstauslösendes Umfeld“.

Der Einmarsch Russlands in der Ukraine hat die Kriegsrisiken in den Mittelpunkt gerückt. 77 Prozent der 4.500 befragten Versicherungsfachleute aus 58 Ländern glauben, dass eine Verschärfung der Spannungen zu einer neuen Ära der Weltkriege führen könnte. Dennoch sind diese Risiken für die Versicherer weniger besorgniserregend, da sie sich als größte Verlierer des Klimawandels sehen, berichtet Bloomberg. Steigende globale Temperaturen, Waldbränden oder Überschwemmungen setzen die Branche massiv unter Druck.

Da die europäischen Länder daran arbeiten, genügend Strom zu sichern, um den Winter zu überstehen, nachdem Russland die Gaslieferungen gestoppt hat, werden energiebezogene Risiken auch zu einer Sorge für Versicherungsfachleute. Diese Risiken, die in den letzten vier Jahren nicht zu den 10 größten Risiken der Branche gehörten, gelten laut Bericht nun als viertgrößte Bedrohung.

Autor: VW-Redaktion