Sparkassen-Tresorstreit: Zahlt die Provinzial einen Teil des Schadens?

Tresor schützt Geld. Bild von Reimund Bertrams auf Pixabay

Der leergeräumte Tresorraum bei einer Filiale der Kreissparkasse sorgt weiter für juristischen Streit mit der Provinzial. Nachdem der Versicherer an der Version eines Einbruches erhebliche Zweifel hat, rücken vor dem Landgericht Düsseldorf nun zunehmend die Mitarbeiter in den Fokus.

Wie die Bild-Zeitung berichtet, wurden während des Prozesses nun erhebliche Sicherheitslücken bei der bestohlenen Bank bekannt. „Alle, die da arbeiten, konnten auf die Schlüssel zugreifen. Das bereitet mir etwas Bauchschmerzen“, wird der Vorsitzende Richter zitiert. So benötige man zwar drei Schlüssel, um in den Tresorraum zu gelangen. Allerdings seien diese gemeinsam in einer grauen Kassette aufbewahrt worden, soll eine Beschäftigte ausgesagt haben. Zudem soll jeder Mitarbeiter Zugriff darauf gehabt haben – eine Buchführung darüber soll es nicht gegeben haben.

So behauptet die Kreissparkasse weiter, dass es sich um einen Einbruch gehandelt haben könnte und es entsprechende Hebelspuren an einer Tür gebe. Die Provinzial sieht dies weiterhin anders. Nun hatte das Landgericht Düsseldorf vorgeschlagen, dass der Versicherer insgesamt 40 Prozent der Schadenssumme zahlen soll. Der Anwalt der Kreissparkasse schlug schließlich 50 Prozent vor. Laut Bericht werde der Anwalt der Provinzial zwar das Angebot weitergeben – empfehlen werde er es jedoch nicht, heißt es weiter.

Konkret geht es in dem Verfahren um die Summe von 934.000 Euro, berichtete die Deutsche Presseagentur (dpa). Die Kreissparkasse Düsseldorf behauptet, dass das Geld am 26. Juni 2019 in einem Geldtransporter angeliefert worden sei. Wenige Stunden später sei das Geld allerdings verschwunden. Das Landgericht Düsseldorf will nun am 17. November 2022 eine Entscheidung bekannt geben.

Autor: VW-Redaktion

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