Asmussen warnt: „Je länger der Krieg in der Ukraine dauert, desto wahrscheinlicher werden Cyberangriffe auf deutsche Unternehmen aus Russland heraus“

Die deutschen Versicherer befürchten durch den Ukraine-Krieg eine Zunahme von Cyberattacken auf die deutsche Wirtschaft.  Zwar hatten die Unternehmen seit Kriegsbeginn vor 100 Tagen bislang noch keine vermehrten Schäden feststellen können, sie gingen aber von einem deutlich höheren Risiko aus. Dies geht aus einer Umfrage des Branchenverbandes GDV hervor.

Die deutschen Versicherer befürchten durch den Ukraine-Krieg eine Zunahme von Cyberattacken auf die deutsche Wirtschaft.  Zwar hatten die Unternehmen seit Kriegsbeginn vor 100 Tagen bislang noch keine vermehrten Schäden feststellen können, sie gingen aber von einem deutlich höheren Risiko aus. Dies geht aus einer Umfrage des Branchenverbandes GDV hervor.

Demnach bekannten 60 Prozent der befragten Mittelständler, dass sie wegen des Krieges mit mehr Cyberangriffen auf deutsche Unternehmen rechnen. Deutlich weniger sehen sich hingegen selbst im Visier möglicher russischer Hackerangriffe: Nur 16 Prozent befürchten, dass das eigene Unternehmen zum Ziel wird.

„Je länger der Krieg in der Ukraine dauert, desto wahrscheinlicher werden Cyberangriffe auf deutsche Unternehmen aus Russland heraus. Es könnte nicht nur zu gezielten Angriffen auf einzelne Unternehmen kommen, sondern auch zu breiter angelegten Attacken – zum Beispiel mit Schadsoftware, die massenhaft per Mail versendet wird“, kommentiert GDV-Hauptgeschäftsführer Jörg Asmussen.

„Wir haben nicht nur während der Pandemie eine stärkere Verbreitung von Angriffen gesehen – die Risiken im Zusammenhang mit Attacken haben mit dem Krieg in der Ukraine noch zugenommen, da Cyberattacken ein Werkzeug der Kriegsführung sind“, betont auch der IT-Sicherheitsexperte André Kudelski gegenüber der Nachrichtenagentur dpa-AFX.

Demnach seien die IT-Systeme und Maschinenparks derzeit auch stärker verwundbar als früher, sagte Kudelski. „Als Konsequenz aus der Notsituation infolge von Covid-bezogenen Lockdowns haben viele Organisationen es möglich gemacht, alle Funktionen auch aus der Ferne auszuführen, darunter auch die kritischsten. Derzeit auch stärker verwundbar als früher, sagte Kudelski: „Als Konsequenz aus der Notsituation infolge von Covid-bezogenen Lockdowns haben viele Organisationen es möglich gemacht, alle Funktionen auch aus der Ferne auszuführen, darunter auch die kritischsten. Das hat die Angriffsfläche für Cyberkriminelle bedeutend vergrößert.“

Dabei ist Deutschland im internationalen Vergleich stärker von Cyberangriffen betroffen als andere Länder. Laut dem jüngsten Report des Spezialversicherers Hiscox verursachten Hacker allein 2021 einen Schaden von durchschnittlich 20.792 US-Dollar (18.712 Euro). Damit lagen deutsche Firmen erheblich über dem internationalen Mittelwert von 17.000 Dollar und international auf dem ersten Platz.

Autor: VW-Redaktion

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