Feuerschäden belasten VGH

VGH-Direktion. Quelle: Patrice Kunte / VGH
Die VGH Versicherungen sind im abgelaufenen Geschäftsjahr 2021 nach eigener Aussage wegen ihres regional begrenzten Geschäftsgebiets von Sturmtief „Bernd“ und anderen außerordentlichen Naturgefahren weitgehend verschont geblieben. Allerdings machen dem Versicherer vor allem Leitungswasserschäden und große Brandschäden zu schaffen.
So musste die Brandkasse im letzten Jahr insgesamt 810 Mio. Euro für Schäden aufbringen. Dies entspricht einem Plus von 7,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr (2020: 754 Mio. Euro). Die Combined Ratio stieg auf 86,1 Prozent (2020: 84,2 Prozent). Gleichzeitig stiegen die Beitragseinnahmen im selbst abgeschlossenen Geschäft um 1,0 Prozent auf 1,218 Mrd. Euro (2020: 1,206 Mrd. Euro). Die Kapitalanlagen der Brandkasse stiegen zudem von 4,015 Mrd. Euro auf 4,187 Mrd. Euro. Der Ertrag daraus fällt mit 81 Mio. Euro höher aus als erwartet (2020: 50 Mio.).
Deutlich rückläufige Beitragseinnahmen verzeichnete die Provinzial Lebensversicherung: Die Einmalbeitragseinnahmen gingen um 36,4 Prozent auf 103 Mio. Euro (2020: 163 Mio. Euro) zurück. Der Prämienrückgang aus laufenden Beiträgen fällt mit einem Minus von 2,3 Prozent auf 436 Mio. Euro allerdings deutlich moderater aus (2020: 446 Mio. Euro). Das gesamte Beitragsvolumen der Provinzial Leben (inkl. in Rückdeckung übernommenes Geschäft) liegt zum Bilanzstichtag mit 546 Mio. Euro erheblich unter dem Vorjahreswert (2020: 617 Mio. Euro). Dies entspricht einem Rückgang von 11,4 Prozent. Die Kapitalanlage stieg hingegen von 9,322 Mrd. Euro auf 9,421 Mrd. Euro. Insbesondere im Vertriebsweg der Sparkassen wirken sich neben Corona-bedingten Einschränkungen auch laufende Umstrukturierungen stärker aus als bei den hauptberuflichen VGH-Vertretern, heißt es bei der VGH.
Weitere Höhepunkte im Geschäftsjahr 2021
17.05.2021: Bessere Sichtbarkeit und schnellere Kommunikation: Tech-Unternehmen Yext greift VGH unter die Arme
Technik machts möglich: Die VGH Versicherungen sind künftig besser online auffindbar und können plattformübergreifend alle eingehenden Online-Bewertungen sehen und moderieren. Unterstützt werden sie dabei künftig von Yext.
22.02.2021: VGH profitiert von der ÖSA-Übernahme
Die VGH Versicherung hat das Geschäftsjahr 2020 mit einem Umsatzplus von 1,2 Prozent auf 2,818 Mrd. Euro (2019: 2,470 Mrd. Euro) abgeschlossen. Dabei hat der niedersächsische Versicherer nach eigener Aussage vor allem von der Übernahme der Öffentlichen Versicherungen Sachsen-Anhalt (ÖSA) profitiert.
Die Provinzial Krankenversicherung hat das Geschäftsjahr 2021 mit einem Plus von 10,2 Prozent auf 94 Mio. Euro abgeschlossen. Zum Jahresende waren 170.463 Personen bei der Provinzial Krankenversicherung privat versichert, davon 14.753 in der Vollversicherung. Der Bruttoüberschuss stieg auf 18 Mio. Euro (2020: 14 Mio. Euro).
„Neugeschäft, Bestand und Beitragsvolumen haben unter den derzeitigen wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Rahmenbedingungen teilweise noch Entwicklungspotenzial. Das Geschäftsjahr 2021 zeigt erneut, wie robust unser langfristig ausgerichtetes Geschäftsmodell das Unternehmen im Kundeninteresse trägt – durch Jahre der Pandemie, anhaltend niedrige Kapitalmarktzinsen, durch Inflation, Börsenturbulenzen und mittlerweile leider auch durch kriegsbedingte Verwerfungen“, kommentiert Vorstandsvorsitzender Ulrich Knemeyer mit Blick auf das laufende Geschäftsjahr.
Autor: VW-Redaktion