VGH profitiert von der ÖSA-Übernahme

VGH-Direktion. Quelle: Patrice Kunte / VGH

Die VGH Versicherung hat das Geschäftsjahr 2020 mit einem Umsatzplus von 1,2 Prozent auf 2,818 Mrd. Euro (2019: 2,470 Mrd.) abgeschlossen. Dabei hat der niedersächsische Versicherer nach eigener Aussage vor allem von der Übernahme der Öffentlichen Versicherungen Sachsen-Anhalt (ÖSA) profitiert.

„Unsere Vertriebspartner und Mitarbeiter haben gemeinsam mit Vorstand und Trägern der VGH an einem Strang gezogen. So ist es uns gut gelungen, den Geschäftsbetrieb und die gewohnte Kundennähe aufrechtzuerhalten, mit flexiblen Lösungen und innovativen Maßnahmen. Im Ergebnis können wir für das abgelaufene Geschäftsjahr in allen Unternehmensbereichen ein ordentliches Zahlenwerk vorlegen.“

Ulrich Knemeyer, Vorstandsvorsitzender der VGH

Die Landschaftliche Brandkasse Hannover verzeichnet 2020 eine stabile Beitragsentwicklung: So liegen die Einnahmen im selbst abgeschlossenen Geschäft mit 1,206 Mrd. Euro auf Vorjahresniveau (2019: 1,206 Mrd. Euro). Im Gesamtgeschäft, also inklusive aktiver Rückversicherung, steigt das Beitragsvolumen auf 1,270 Mrd. Euro (2019: 1.262 Mrd. Euro – plus 0,6 Prozent). Wachstumsträger sind im Wesentlichen die Sachsparten. Insgesamt muss die Brandkasse 754 Mio. Euro für Schäden aufbringen – und damit 0,2 Prozent weniger als im Vorjahr (2019: 755 Mio. Euro).

„Das Schadengeschehen 2020 war eher untypisch und pandemiegeprägt. Es gab zwar die Februarstürme ‚Sabine‘ und ‚Victoria‘, auch einige Millionen-Feuergroßschäden, dafür aber deutlich weniger Schäden in der Autoversicherung und bei Einbruch und Diebstahl. Wer im Lockdown das Auto stehen lässt oder im Homeoffice arbeitet, baut weniger Unfälle im Straßenverkehr und macht gleichzeitig Einbrechern das Leben schwer“, kommentiert VGH-Sachvorständin Annika Rust.

Das Beitragsvolumen der Provinzial Leben lag zum Jahresende 2020 mit 617 Mio. Euro leicht über dem Vorjahreswert (2019: 615 Mio. Euro – plus 0,2 Prozent, inkl. Provinzial Pensionskasse Hannover: 640 Mio., plus 0,1 Prozent). Wesentlich verantwortlich ist das Geschäft gegen Einmalbeitrag, das die Provinzial Lebensversicherung fast ausschließlich in Form von Rentenversicherungen abschließt. Nach Einnahmen von 150 Mio. Euro im Jahr 2019 steigt das Beitragsvolumen 2020 auf 163 Mio. Euro (plus 8,2 Prozent).

Die Provinzial Krankenversicherung Hannover AG erwirtschaftet 2020 Beitragseinnahmen in Höhe von 85 Mio. Euro und wächst damit um 9,4 Prozent (Vj: 78 Mio.). Zum Bilanzstichtag sind 171.106 Personen bei der Provinzial Krankenversicherung privat versichert, davon 14.586 in der Vollversicherung. Sie baut damit sowohl ihren Bestand in der Zusatzversicherung als auch in der Vollversicherung weiter aus.

„Trotz Einbußen ist das Jahr 2020 ein Beleg dafür, wie robust das langfristig ausgerichtete Geschäftsmodell der VGH uns selbst durch eine solche Krise tragen kann. Wie sich die einschneidenden Auswirkungen der Covid-19-Pandemie auf Konjunktur und Kapitalmärkte in unserer Geschäftsentwicklung 2021 niederschlagen werden, ist zum jetzigen Zeitpunkt allerdings nicht verlässlich zu prognostizieren“, gibt sich VGH-Vorstandsvorsitzender Ulrich Knemeyer optimistisch.

Autor: VW-Redaktion

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.

1 × 3 =