Beim Ombudsmann häuften sich 2021 die Beschwerden in Leben

Die Beschwerden in der Lebensversicherung haben 2021 zugenommen. Quelle: Bild von Gerd Altmann auf Pixabay

Der Versicherungsombudsmann hat gestern die Zahlen zu den Beschwerdeeingängen im vergangenen Jahr vorgelegt. Die eingegangenen Beschwerden hätten im Rahmen der üblichen Schwankungen gelegen, es habe aber Verschiebungen gegeben, erklärte Geschäftsführer Horst Hiort gegenüber VWheute in Berlin.

Im Bereich der Lebensversicherungen habe es zum Jahresende mehrere Hundert Beschwerden von Anwaltskanzleien gegeben, die offenbar eine Verjährung von möglichen Ansprüchen verhindern wollten. Dadurch werde die Lebensversicherung wieder in den Fokus geraten, während die Beschwerdezahl bei den Rechtsschutzversicherungen rückläufig gewesen sei. Von daher gebe es einen Wechsel an der Beschwerdespitze.

Beschwerden gegenüber Versicherungsvermittlern spielen traditionell beim Versicherungsombudsmann eine sehr untergeordnete Rolle. Die Beschwerdeeingänge dürften aber in 2021 deutlich höher liegen, da sich ein Versicherer und ein Makler bei Umdeckungen „verhakt“ hätten, sagte Hiort. Detaillierte Ergebnisse zur Arbeit des Versicherungsombudsmanns werden Ende Januar vorliegen, wenn der Tätigkeitsbericht für 2021 vorgelegt wird.

Durch den Sonderfall in Leben ergab sich im vierten Quartal mit 5.184 der höchste Beschwerdeeingang in einem Quartal. Für 2020 waren insgesamt 18.133 Beschwerdeeingänge verzeichnet worden. Wie viele Beschwerden letztlich auch zulässig sind und vom Versicherungsobmann dann bearbeitet werden, steht noch nicht fest. Etwa 40 Prozent der Beschwerden sind in etwa nicht zulässig.

Autor: Manfred Brüss

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