Frauen in den Chefetagen der Branche weiter untervertreten

Claudia Picker ist zur stellvertretenden aba-Vorsitzenden gewählt worden. Quelle: Symbolbild von Gerd Altmann auf Pixabay

„Wir wollen das diverseste Unternehmen der Branche sein“, sagte Allianz-CEO Oliver Bäte kürzlich. Das sehen die anderen europäischen Versicherer offenbar anders, denn wie sonst sind die niedrigen Frauenquoten in den Führungsetagen zu erklären?

Der Anteil von Frauen in Verwaltungsräten beträgt 37 Prozent, wie aus einer aktuellen Studie des Personalberaters Heidrick & Struggles hervorgeht, über die Finews berichtet. Bei den Konzernleitungen beträgt die  Frauenquote bei 30 Versicherungsgruppen in Europa 21 Prozent. Immerhin, 24 der 30 untersuchten Konzerne der europäischen Assekuranz weisen im Top-Management einen Frauenanteil von rund 30 Prozent aus; vier Gruppen haben allerdings gar keine weibliche Person im höchsten Gremium.

Deutschland ist mit zehn Prozent hinter Großbritannien und Frankreich der Dritte in der Tabelle des Frauenanteils. In Österreich, Dänemark und Finnland beträgt die Quote ein bzw. zwei Prozent. Allerdings kommt die jüngste Vorständin aus Finnland (39), die älteste ist beruflich in Frankreich beheimatet und 63 Jahre alt.

Der Job, die Grenzen

Frauen sind meist der „Kopf von Divisionen“, also „head of something“; 22 Prozent der Führungsrollen konnten diesem Typus zugeordnet werden. Es folgt Chief Human Resource Officer mit 17 Prozent sowie Regionenchefinnen mit einem Anteil von 13 Prozent. Am wenigsten vertreten sind die Frauen als Chief Marketing Officers.

Insgesamt hat die Branche bis zur Parität noch ein Stückchen Weg vor sich, doch jede Reise beginnt mit dem ersten Schritt.

Autor: VW-Redaktion

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