Konzerttote in Houston: Versicherungsschutz reicht bei Weitem nicht aus

Bei einem Auftritt von Travis Scott in Houston kam es zu einer Massenpanik im Publikum. (Quelle: The Come Up Show / flickr/ https://creativecommons.org/licenses/by-nd/2.0/)

Acht junge Menschen starben, mehr als 300 wurden verletzt. Travis Scott hätte als Performer die Massenpanik bei seinem Konzert verhindern und als Mitveranstalter auch für bessere Sicherheitsmaßnahmen sorgen können. Somit wird er laut Experten in „erheblichen Maße“ dafür haftbar gemacht werden. Der Versicherungsschutz reiche dafür nicht aus.

Beim Astroworld-Festival in Houston (Texas) kam es am Freitag beim Auftritt des Rappers Travis Scott (30) zu einer Massenpanik. Ein auf dem Konzert “ernsthaft” verletzter Besucher hat den Musiker Scott und andere Organisatoren der Veranstaltung auf eine Million US-Dollar verklagt, berichtete VWheute. Die Organisatoren haben es laut Klage verpasst, das Event sicher zu handeln. Es wird erwartet, dass weitere Betroffene und die Hinterbliebenen der auf dem Konzert Gestorbenen weitere Klagen einreichen werden.

Laut Aussage von offizieller Seite waren 1.283 Sicherheitsleute – 755 private Securitys und 528 Polizisten – bei dem Event mit 50 000 Fans am Freitag dabei. Vor zwei Jahren, als Astroworld zum ersten Mal stattfand, waren es lediglich 47 private Securitys gewesen. Und bereits 2019 waren bei dem Festival drei Menschen niedergetrampelt und ins Krankenhaus eingeliefert worden.

Laut Zeugen hat Travis Scott die Menge angefeuert, auf die Bühne zu kommen. Unter dem Druck Tausender Menschen, die von hinten nach vorne zur Bühne drängten, wurden die Fans in den vorderen Reihen eingequetscht und totgetrampelt.

Gegenüber The Texas Lawbook erklärten mehrere Anwälte, die auf Personenschäden, widerrechtliche Tötung und Grundstückshaftung spezialisiert sind, dass der Veranstalter des Musikfestivals, Live Nation, sowie die privaten Sicherheitskräfte und die Betreiber des NRG Parks wahrscheinlich mit Klagen im Zusammenhang mit dem Vorfall rechnen müssen. NRG Park verfügt laut dem Magazin TMZ über eine Haftpflichtversicherung (Deckung: 25 Mio. Dollar), die von Marsh USA erstellt und von Berkshire Hathaway Specialty Insurance Company, United States Fire Insurance und Berkshire Hathaway Homestate Insurance Company gezeichnet wurde.

Scott hat mittlerweile angekündigt, die Beerdigungskosten für die acht Opfer der Tragödie zu tragen. Der 29-Jährige ist zudem eine Partnerschaft mit „Better Help“ eingegangen, ein Netzwerk von Fachkräften für mentale Gesundheit, mit der er Fans kostenlose psychologische Hilfe zur Verfügung stellt.

Autor: VW-Redaktion

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