Schaden durch Cum-Ex-Geschäfte dürfte sich auf rund 150 Mrd. Euro belaufen

Quelle: Bild von Bruno /Germany auf Pixabay

Der weltweite Steuerschaden durch Cum-Ex-Geschäfte könnte noch höher sein als bisher bekannt. Nach Berechnungen von Steuerexperten dürfte der Schaden mindestens 150 Mrd. Euro betragen, berichtet das Redaktionsbüro Correctiv. Allein in Deutschland seien durch Cum-Ex, Cum-Cum und ähnliche Geschäfte in den Jahren 2000 bis 2020 mindestens ein Steuerschaden von 35,9 Mrd. Euro entstanden.

Der größte Teil davon entstand durch Cum-Cum-Geschäfte. „Da sind jetzt Milliarden, die ausstehen, und die Verjährung droht da jederzeit. Es ist schon so viel Zeit verflossen, dass man jetzt eigentlich kaum noch Möglichkeiten hat, alles Geld zurückzuholen“, betont der Mannheimer Steuerprofessor Christoph Spengel gegenüber Tagesschau.de. „Es wird nur ein kleiner Teil sein, aber zumindest den sollte man jetzt versuchen zurückzuholen“, ergänzt Finanzwende-Chef Gerhard Schick, einst Grünen-Bundestagsabgeordneter und Initiator des Untersuchungsausschusses Cum-Ex.

Laut Bericht ermittelt allein die Kölner Staatsanwaltschaft gegen mehr als 1.000 Beschuldigte, darunter den britischen Staatsbürger Sanjay Shah. Auch die Behörden in Luxemburg, Belgien und Dänemark ermitteln derzeit gegen ihn. Allein Shah werde demnach für einen Steuerschaden von mehr als einer Milliarde Euro verantwortlich gemacht.

Wer sich nicht an den Cum-Ex-Skandal erinnert, mehrere Finanzinstitute haben mittels raffinierter Aktiengeschäfte den Staat und damit die Allgemeinheit um Milliarden betrogen – auch die Versicherungsbranche ist wohl involviert. Im Juli 2021 entschied der Bundesgerichtshof (BGH), dass die Cum-Ex-Aktiengeschäfte für den deutschen Fiskus als Steuerhinterziehung zu bewerten und damit strafbar sind

Autor: VW-Redaktion

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