Token-Betrug: Digitale Affenbande kostet Investoren fast drei Millionen
Würden Sie in Non Fungible Tokens (NFTs) von „Evil Ape“ investieren? Viele Investoren haben Geld in dessen digitale „Evolved Apes-Bande“ gesteckt und sind damit wohl einem Betrüger auf den Leim gegangen. Den derzeitigen NFT-Trend wird das aber wohl kaum beeinträchtigen.
Ein NFT ist ein digitales Investitionsobjekt auf der Blockchain. Der Handel mit den nicht ersetzbaren geschützten Digitalobjekten ist derzeit ein Riesentrend. Es erinnert ein wenig an die Klebebilder und entsprechenden Alben von Fußballern nur in einer zeitgemäßen, digitalen Form. Das Geschäft der digitalen Sammlung boomt.
Das wollten auch die Macher der „Evolved Apes“-Token nutzen. Sie haben 10.000 „einmalige Affen“ kreiert und als Objekte auf einer Blockchain verwaltet, berichtet der „Spiegel“. Nutzer können in die Kunstfiguren investieren, um sie in einem Onlinespiel gegeneinander antreten zu lassen. Im Grunde ein digitales Autoquartett mit Affen.
3 Mio. im digitalen Dschungel verschwunden
Die Affenfiguren gibt es noch, doch deren Urheber „Evil Ape“ hat seinem Namen alle Ehre gemacht und ist mit den eingesammelten 2,7 Mio. Dollar an Investorengeld stiften gegangen – vermutlich in den Dschungel? Die Geprellten wollen nun unter dem Namen „Fight Back Apes“ zurückschlagen und sich ihr Geld wiederholen. Auf dem weitgehend unregulierten Markt der Kryptowährungen werden sie für ihr Stehvermögen viele Bananen brauchen.
Dass es auch anders geht, zeigt das Beispiel des französischen Start-ups Sorare. Das hat kürzlich eine Finanzierungsrunde in Höhe von 680 Millionen Dollar abgeschlossen hat. Die Firma verkauft virtuelle Fußball-Sammelkarten und wird mit mehr als vier Milliarden Dollar bewertet.
Das Geschäft mit den NFTs ist auch deswegen attraktiv, weil der Urheber bei einem Besitzerwechsel oft automatisch eine Beteiligung an den Erlösen erhält. Im Fall des Evil Ape sind das immer noch vier Prozent.
Autor: VW-Redaktion