Policen aus der Geisterwelt: Betrüger narrt Kunden mit Fake-Policen

Achtung: Auf dem britischen Versicherungsmarkt wüten Geister. Bild von OpenClipart-Vectors auf Pixabay.

Ein Geister-Broker hat in London sein Unwesen getrieben und mehrere Personen durch den Verkauf von nicht vorhandenem Versicherungsschutz geschädigt. Das Problem ist in London offenbar so groß, dass die Polizei eine Kampagne gestartet hat.

Der vermeintliche Broker hat 40 Kfz-Versicherungen verkauft und innerhalb einer fünfwöchigen Spanne 18.000 Pfund ergaunert. Der 30-jährige Mr. Virdee war als sogenannter Ghost-Broker tätig. Das bedeutet, er gab nur vor, ein Vermittler des Versicherers Esure zu sein. Unter diesem Deckmantel verkaufte er falsche Policen, die er mit gefälschten Dokumenten deckte. Doch die Londoner Polizei passte auf. Mr. Virdee erhielt eine Strafe von 23 Monaten und zwei Wochen, die auf Bewährung inklusive Fußfessel und unbezahlter Arbeit ausgelegt wurde. Zudem hat er durch sein Geschäft sein Mobilphone und Laptop eingebüßt und muss 1.000 Pfund Strafe zahlen.

Sonderlich schwierig war das vermeintliche Versicherungsgeschäft offenbar nicht, wie ein Auszug aus einer Online-Konversation zeigt.

Betrug kann so einfach sein. Quelle: Police, City of London.

Der junge Mann ist offenbar nicht neu im Betrugsgeschäft. Das London Police’s Insurance Fraud Enforcement Department (IFED) hat bei ihm bereits im Jahr 2019 Assets in Höhe von 60.000 Pfund sichergestellt, die wahrscheinlich aus Betrugsdelikten resultieren.

Die Tätigkeit von Ghost-Brokern ist in Großbritannien offenbar nicht nur auf den Sektor Versicherungen beschränkt, die Polizei in London warnt vor Gefahren in vielen Bereichen, sogar per Video. Besonders stark tätig sind die Ghost-Broker offenbar im Wohnungs- und Finanzbereich.

Zur Vorbeugung haben die Polizisten einen guten Rat, der für alle Lebensbereiche gilt: „If a deal seems too good to be true, then it probably is.“

Autor: VW-Redaktion