Ehemalige Volkswagen-Topmanager sollen Rekordschadenersatz zahlen

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Im Dieselskandal um Volkswagen müssen die D&O-Versicherer tief in die Tasche greifen: Der frühere Konzernchef Martin Winterkorn und drei weitere Ex-Topmanager zahlen wegen des Dieselskandals Rekord-Entschädigungen über 288 Mio. Euro an Volkswagen. Ein Großteil davon entfällt auf die D&O-Versicherer.

Medienberichten zufolge zahlt der ehemalige Vorstandsvorsitzende persönlich insgesamt 11,2 Mio. Euro. Ex-Audi-Chef und Ex-VW-Konzernvorstand Rupert Stadler soll selbst 4,1 Mio. Euro überweisen. Der ehemalige Porsche-Vorstand Wolfgang Hatz soll demnach rund 1,5 Mio. Euro zahlen, der frühere Audi-Manager Stefan Knirsch steuert eine Million Euro bei. Der ehemalige Entwicklungschef Ulrich Hackenberg sei jedoch „nicht zu einer Einigung bereit“, weshalb nun „gerichtliche Schritte“ gegen ihn vorbereitet werden sollen.

Die restlichen rund 270 Mio. Euro entfallen demnach auf die Managerhaftpflicht. An den Verhandlungen waren neben den Anwälten der einstigen Manager mehr als 30 Versicherer beteiligt, berichtet der Nachrichtensender ntv. Die Jahreshauptversammlung muss die Beschlüsse aber noch billigen.

Zudem hat die Berliner Staatsanwaltschaft gegen den ehemaligen VW-Chef Winterkorn Anklage wegen uneidlicher Falschaussage im Untersuchungsausschuss des Bundestags zur Abgasaffäre erhoben. Der heute 74-Jährige solle „bewusst falsche Angaben“ zur Sache gemacht haben, berichtet tagesschau.de.

Vor dem Landgericht Braunschweig muss sich der Manager zudem wegen des Dieselskandals selbst verantworten. Der Vorwurf lautet gewerbs- und bandenmäßiger Betrug. Die Verhandlungen sollen im September 2021 beginnen.

Autor: VW-Redaktion

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