AGCS fürchtet mehr zivile Unruhen wegen Corona-Krise

Quelle: Bild von PublicDomainPictures auf Pixabay

Die Pandemie ist eine der Hauptursachen für den Anstieg der zivilen Unruhen, da sie sowohl die zugrunde liegenden, seit langem bestehenden Missstände vergrößert als auch in den Mittelpunkt gerückt hat. Zu diesem Ergebnis kommt eine Analyse des Industrieversicherers AGCS.

So gelte die Krise als eine der Hauptursachen für den Anstieg der zivilen Unruhen, da sie sowohl die zugrunde liegenden, seit langem bestehenden Missstände vergrößert als auch in den Mittelpunkt gerückt hat, heißt es weiter. Zudem würden Verschwörungstheorien den Boden für künftige Turbulenzen bereiten und in manchen Fällen sogar physische Schäden verursachen. Eine Theorie, die die 5G-Technologie grundlos mit dem Coronavirus in Verbindung bringt, führte im vergangenen Jahr zu einer Reihe von Brandanschlägen auf Mobilfunktürme in Großbritannien und anderen europäischen Ländern.

„Glücklicherweise sind terroristische Großereignisse in den letzten fünf Jahren drastisch zurückgegangen. Die Anzahl, das Ausmaß und die Dauer von zivilen Unruhen und Protesten in den letzten zwei Jahren sind jedoch erschütternd, und wir haben gesehen, dass Unternehmen erhebliche Verluste dadurch erlitten haben.“

Björn Reusswig, Leiter der Abteilung Global Political Violence and Hostile Environment Solutions bei AGCS

„Zivile Unruhen haben stark zugenommen, angetrieben durch Proteste zu Themen, die von wirtschaftlicher Not bis hin zu Polizeibrutalität reichen und die Bürger auf der ganzen Welt betroffen haben. Die Auswirkungen der Covid-19-Pandemie verschlimmern die Situation – da kein Ende des wirtschaftlichen Abschwungs in Sicht ist, wird die Zahl der Proteste wahrscheinlich weiter steigen“, konstatiert Björn Reusswig, Leiter der Abteilung Global Political Violence and Hostile Environment Solutions bei AGCS.

Verisk Maplecroft, ein auf globale Risikoanalysen spezialisiertes Forschungsunternehmen geht davon aus, dass 75 Länder bis Ende 2022 einen Anstieg der Proteste erleben werden. In mehr als 30 dieser Länder – vor allem in Europa und Amerika – wird es wahrscheinlich zu erheblichen Aktivitäten kommen, so eine Analyse.

Politische Gewalt verursachte aber auch schon im Jahr 2020 erhebliche Versicherungsschäden. Zwar verliefen die Proteste, die im Frühjahr in 140 US-Städten nach dem Tod von George Floyd stattfanden, größtenteils friedlich. Brandstiftungen, Vandalismus und Plünderungen, die im Zusammenhang mit den Protesten standen, kosteten die Versicherungsbranche laut Axios jedoch Schäden von mindestens ein bis zwei Mrd. US-Dollar.

Autor: VW-Redaktion

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