Fox News soll für Falschbehauptung von „gestohlener Wahl“ Milliarden an Schadenersatz zahlen

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Das Unternehmen Smartmatic, das elektronische Wahlsysteme entwickelt und implementiert, hat eine Klage in Höhe von 2,7 Mrd. US-Dollar gegen Fox News, einige der Star-Moderatoren des Netzwerks sowie die Pro-Trump-Anwälte Rudy Giuliani und Sidney Powell eingereicht. Sie hätten zusammengearbeitet, um eine „Desinformationskampagne“ gegen Smartmatic zu führen, heißt es in der Anklageschrift.

Smartmatic ist bereits das zweite Unternehmen, das die Anhänger von Donald Trump verklagen, weil sie in der Öffentlichkeit behaupten, die Wahlmaschinen seien manipuliert worden. Anfang Januar hat der US-Wahlmaschinen-Hersteller Dominion Rudy Giuliani auf 1,3 Mrd. Dollar (knapp 1,1 Mrd. Euro) Schadenersatz wegen Verleumdung verklagt. Dominion wirft Giuliani laut Nachrichtenagentur AFP außerdem vor, genau gewusst zu haben, dass seine öffentlich erhobenen Betrugsvorwürfe falsch seien – schließlich habe er sie nie vor Gericht erhoben. Dabei soll der die Falschbehauptungen vor allem aus finanziellem Eigennutz erhoben haben: Immerhin ließ sich der Advokat seine Bemühungen mit einem stattlichen Tagessatz von 20.000 US-Dollar vergolden.

Smartmatic erweitert nun den Kreis der Angeklagten. Fox News und dessen Moderatoren Lou Dobbs, Maria Bartiromo und Jeanine Pirro sollen für ihre Falschbehauptungen ebenfalls zahlen. Laut Smartmatic habe man keine andere Wahl gehabt, da von der Klage das Überleben des Unternehmens abhänge. Man müsse für die Zukunft noch mehr Kosten für die Cybersicherheit ausgeben, weil gezielte Hackerattacken durch die Falschbehauptungen zunehmen werden. Zudem wird das Personal von Smartmatic ständig bedroht, für den Schutz müsse man ebenfalls enorme Kosten aufwenden. Fox News hingegen sei stolz auf die Berichterstattung und will diese vor Gericht auch verteidigen, kommentierte der Sender die Anklage.

Autor: VW-Redaktion

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