Hacker legen Manchester United lahm und fordern Millionen

Das Stadion von Manchester United muss wegen Corona leer bleiben. Im Moment ist das ein Glück, denn Hacker legen den Club lahm. Quelle: Bild von Jakub Mularski auf Pixabay

Manchester United wurde von Hackern angegriffen. Trotz des Einsatzes des nationalen IT-Sicherheits-Center ist keine Lösung in Sicht. Die Rechnung der Finstermänner beläuft sich auf Millionen. Es ist nicht der erste in der englischen Sportwelt, eine Expertin hatte das Vorgehen der Hacker kürzlich vorausgesehen.  

Der berühmte(ste) Fußballclub Englands wurde Opfer einer „ausgeklügelten Operation von (Cyber-) Kriminellen“. Eine Gruppe von Experten war damit beauftragt, die schlimmsten Schäden abzuwenden, offenbar war das nicht erfolgreich. Sogar das National Cyber Security Centre (NCSC) hat den Club unterstützt, wie die „Sun“ meldet. Die Gefahr ist nach über einer Woche noch nicht gebannt. Wird der Club am Ende bezahlen?

Die Kriminellen setzen einen Ransomware ein und drohen Daten freizugeben oder den Zugang zum System zu blockieren. Als Gegenleistung für die Unterlassung dieser Maßnahmen fordern sie Millionen, die genaue Summe ist unbekannt.

Dem Club droht doppelter Ärger, denn werden im Zuge des Angriffs Datenschutzrechte der Fans verletzt, droht eine zusätzliche Geldstrafe von bis zu 18. Mio. Pfund. Der Fußballverein versichert allerdings, dass dies nicht der Fall ist. Die genannte Doppelstrategie von Systemlahmlegung und Erpressung ist kein neues Phänomen in der Hacker-Branche. Silvana Rößler, Head of Security Incident Response bei Networker Solutions, erklärte kürzlich , dass die doppelte Erpressung ein häufig verwendete Taktik ist.

Im letzten Jahr war laut der „Zeitung“ Welt ein englischer Zweitligist Opfer eines Hackerangriffs. Die Zahlung der Erpressungssumme wurde verweigert, das System blieb gesperrt, sodass als Konsequenz fast ein Spiel abgesagt werden musste. Ohne die IT konnten weder Videoüberwachung noch Stadiondrehkreuze genutzt werden. Die Attacken überraschen nicht. Die Sportindustrie in England setzt rund 37 Mrd. Pfund um, es ist daher ein lohnendes Ziel für Hacker.

Das nächste Spiel von Manchester United  am Mittwochabend in der Champions League gegen Paris Saint-Germain soll aber stattfinden. Wer braucht auch Drehkreuze und Überwachung, wenn keine Fans im Stadion sind?

Autor: VW-Redaktion

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