Mittelständler wollen U-Kassenmodell in der bAV

Das "U" kommt, Unterstützungskassen haben Zulauf. Bild von lumpi auf Pixabay

Krisengewinner bAV? Viele Mitgliedsunternehmen des Bundesverbandes pauschaldotierter Unterstützungskassen (BpU) melden vermehrt Abschlüsse zur Einrichtung eines betriebseigenen Versorgungswerkes. Besonders das U-Kassenmodell ist gefragt.

Der BpU- Verbandsvorsitzende Manfred Baier sagt: „Nach dem ersten Schock durch den Shutdown erkennen die Mittelstandsunternehmen jetzt die Notwendigkeit, zur Prävention künftiger Krisen mehr für eine gesündere Finanzierungsstruktur im Unternehmen und für mehr Unabhängigkeit von Banken und Kapitalmärkten zu sorgen. Das und der zurückgekehrte vorsichtige Optimismus in der Wirtschaft geben unserer Branche derzeit viel Rückenwind.“ Der 2005 gegründete Bundesverband pauschaldotierte Unterstützungskassen mit Sitz in Nürnberg ist Interessenvertreter und Dienstleister für seine Mitglieder nach außen und innen.

Viele betriebswirtschaftliche Vorteile?

Im fünften Durchführungsweg der betrieblichen Altersvorsorge (bAV), der U-Kasse, verbleiben die Beiträge anders als bei versicherungsförmigen bAV-Modellen „quasi als Darlehen im Unternehmen“. Dort können sie als Innenfinanzierungsvehikel eingesetzt werden, um beispielsweise teure Bankkredite abzulösen. Dies bringt den Unternehmen eine Reihe betriebswirtschaftlicher Vorteile, zudem Steuervergünstigungen, so dass sie statt der vorgeschriebenen bAV-Mindestzulage von 15 Prozent in der Regel – freiwillig – 30 bis 50 Prozent beisteuern, dank einer „intelligenten Nettolohnoptimierung zuweilen sogar 100 Prozent“. Die U-Kassenbetriebsrente wird als Einmalzahlung geleistet und ist daher „relativ einfach und präzise zu kalkulieren“, die Ansprüche der Arbeitnehmer sind durch den Pensionssicherungsverein aG abgesichert, schreibt der Verband.

Neben der Schaffung einer funktionierenden Altersversorgung für die Belegschaft und von mehr Liquidität diene die pauschaldotierte Unterstützungskasse „auch der Mitarbeiterbindung“. Die Durchdringungsquote in der Belegschaft fällt mit durchschnittlich etwa 80 Prozent „fast doppelt so hoch aus wie in der versicherungsbasierten bAV“. „Ein wesentlicher Punkt, wenn sich ab jetzt der Wettkampf um die besten Arbeitskräfte wieder verstärken wird“, so Baier.

Quelle: VW-Redaktion

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