Betriebsschließungen: Circus Circus verklagt US-Versicherer AIG

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Circus Circus, das Unternehmen hinter dem gleichnamigen Casino in der Spielerstadt Las Vegas, zieht gegen den New Yorker Versicherer AIG vor Gericht. Auslöser sind abgelehnte Schadenersatzforderungen im Zuge der Coronakrise. Die Klägerseite hält das für falsch. Das Virus selbst sei laut Vertragsunterlagen nicht explizit ausgeschlossen.

AIGs Entscheidungen beruhe auf Taschenspielertricks sowie Fakten- und Rechtsverdrehungen, um den Schadenersatzforderungen nicht nachkommen zu müssen, erklärte Circus Circus vor dem Bundesgericht Nevada. Das Casino musste Mitte März aufgrund der Coronakrise seine Pforten schließen. Das Unternehmen leide seitdem unter enormen Einkommenseinbußen.

Hoffnung auf die Durchsetzung der Klage schöpft Circus Circus vor allem aus der Tatsache, dass die AIG-Police keinen Ausschluss von Infektionskrankheiten beinhalte.

Das Casino soll mit einer Summe von 500 Millionen US-Dollar gegen materielle Schäden und mit einer Summe von 97 Millionen US-Dollar gegen Einkommensverluste, zum Beispiel aus Betriebsschließungen, versichert sein.Circus-Circus-Besitzer Phil Ruffin hat einen vergleichbaren Fall gegen FM Insurance laufen.

Die American Property Casualty Insurance Association berichtet, dass US-Versicherer seit Corona mit Schadenersatzansprüchen in Höhe von 431 Mrd. Dollar konfrontiert sind. Für die Branche sei das unversicherbar.

Autor: VW-Redaktion