Langfinger entwenden Udo Lindenbergs Porsche aus Tiefgarage

Quelle: Bild von Hin und wieder gibts mal was. auf Pixabay

Einst wollte Panikrocker Udo Lindenberg mit dem Sonderzug nach Pankow zum gemütlichen Plausch mit dem damaligen DDR-Staats- und Parteichef Erich Honecker. Mittlerweile ist der 74-Jährige auf einen Porsche 911 R umgestiegen. Langfinger haben diesen allerdings nun aus der Tiefgarage der Hamburger Nobelherberge „Atlantic“ entwendet.

26 Jahre lang residiert Lindenberg bereits im führenden Hotel der Freien und Hansestadt – bis die Nobelherberge wegen Corona ihre Pforten vorerst schließen musste. Lindenberg zog an einen anderen Ort um, der Oldtimer verblieb hingegen in der Tiefgarage des „Atlantic“. Als Deutschlands führender Panikrocker indes in der Nacht zum Dienstag eine Spritztour mit dem guten Stück unternehmen wollte, war der Luxusschlitten gestohlen. Nun ermittelt das Landeskriminalamt.

Immerhin: Lindenbergs Porsche 911 R (Baujahr 2016) gilt als ein echtes Liebhaber-Stück mit 500 PS starkem Motor, von dem nur 991 Exemplare gekauft wurden. Als Neuwagen soll das Fahrzeug etwa 200.000 Euro gekostet haben. Mittlerweile liegt der Wert des Sportwagens bei 600.000 Euro.

Der Porsche 911 ist die bekannteste Marke des Stuttgarter Automobilherstellers und gilt als Inbegriff der Marke Porsche. Die neueste Reihe 992 ist seit 2019 erhältlich. Die ersten Fahrzeuge der Serie gingen bereits 1963 vom Band. Ältere Modelle sind bei Oldtimer-Fans durchaus beliebt. Bereits die Einstiegsvariante mit 130 PS kostet im guten Zustand laut den Oldtimer-Experten von Classic Analytics mindestens 140.000 Euro.

Großes Potenzial für Makler und Oldtimer-Versicherungen

Dabei zeigt die jüngste Hiscox Classic Cars Umfrage großes Potenzial für Makler und Oldtimer-Spezialversicherungen. Mehr als die Hälfte der Oldtimer-Fahrer (54 Prozent) versichert ihre Wagen nach wie vor über eine Kfz-Standardversicherung. Nur etwas mehr als ein Drittel (35 Prozent) der Befragten verfügt über einen speziellen Oldtimer-Tarif und elf Prozent gaben an, aktuell gar keine Versicherung für ihren Oldtimer zu besitzen. 46 Prozent der Versicherten setzen auf eine Haftpflicht mit Teilkasko und 30 Prozent auf eine Haftpflicht mit Vollkaskoversicherung.

Das wichtigste Kriterium bei der Auswahl der Oldtimer-Versicherung bleibt laut Umfrage unter 304 Oldtimer-Besitzern mit Abstand der Preis (56 Prozent). Für einen fairen Preis und ein ausgewogenes Preis-Leistungsverhältnis, sind Oldtimer-Besitzer demnach offen dafür, den Versicherungsschutz zu wechseln. 76 Prozent der Befragten gaben an, ihren Versicherungsschutz dahingehend regelmäßig zu prüfen. Nur 24 Prozent hingegen bleiben ohne weitere Prüfung der Bedingungen bei ihren bestehenden Versicherern.

Quelle: Hiscox

Immerhin hatte fast jeder zweite Besitzer eines historischen Gefährts (48 Prozent) bereits einen Schaden an ihrem Oldtimer zu vermelden. Die häufigste Schadenursache ist dabei der Lackschaden (24 Prozent), gefolgt von Blechschäden (15 Prozent) oder Glasbruch (13 Prozent). Wenn es zu einem Schaden kommt, wird es schnell teuer. So trat bei einem Drittel der Befragten ein Schaden zwischen 2.000 und 5.000 Euro auf, bei knapp einem Viertel betrug dieser sogar mehr als 5.000 Euro.

„Dank der zunehmenden Lockerungen der Kontaktbeschränkungen und der innerdeutschen wie auch europäischen Grenzöffnungen starten immer mehr Oldtimer-Fans endlich in die Ausfahrtsaison. Auch wir merken, dass nun etwas verzögert die Nachfrage nach Classic-Car-Versicherungsprodukten wieder zunimmt. Makler können die aktuellen Zahlen der Hiscox-Umfrage nutzen, um mit ihren Kunden ins Gespräch zu kommen und gemeinsam die passende Absicherung für die Liebhaberstücke zu finden.“

Rainer Peukert, Partnership Manager Classic Cars bei Hiscox

Mit Blick auf die Corona-bedingten Einschränkungen in diesem Jahr hoffen derzeit 39 Prozent der Oldtimer-Fahrer, dass Rallyes, Messen und Events dieses Jahr noch stattfinden können. Private Ausfahrten sind seit den schrittweisen Lockerungen bereits wieder möglich. 34 Prozent nutzen die aktuell ruhigere Zeit, um an ihren Fahrzeugen zu basteln.

Update am 26.06.2020: Der Porsche von Udo Lindenberg ist zurück. Nach dem Diebstahl aus der Garage des Hotel „Atlantic“ entdeckte eine Zeugin den Porsche 20 Kilometer entfernt in einer anderen Tiefgarage, wie Spiegel Online meldet.

Autor: VW-Redaktion

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