PKV einigt sich mit Bundesärztekammer über Extravergütungen in der Corona-Krise

Quelle: Bild von Sasin Tipchai auf Pixabay

Der PKV-Verband hat mit der Bundesärztekammer (BÄK) vor dem Hintergrund der aktuellen Corona-Pandemie zusätzliche Vereinbarungen über Extravergütungen getroffen. Diese umfassen eine „Hygiene­pauschale“ sowie den erweiterten Einsatz von Telemedizin bei psychotherapeutischen Leistungen.

Nach der Regelung können die Ärzte bis zum 31. Juli 2020 in der ambulanten Versorgung für jeden unmittelbaren Arzt-Patienten­kontakt einen Betrag in Höhe von 14,75 Euro für einen erhöhten Hygieneaufwand abrechnen. Zudem werden in der Psychotherapie die Möglichkeiten zum Einsatz von Telemedizin in der Corona-Krise erweitert. Dabei soll ausnahmsweise auf den sonst erforderlichen unmittelbaren persönlichen Kontakt mit dem Patienten verzichtet werden, damit dieser nicht unversorgt bleibt.

„Die Leistungen der niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte sind auch in der Corona-Pandemie ein unverzichtbarer Beitrag zur Tragfähigkeit des deut­schen Gesundheitssystems insgesamt. Der Schutz unserer Kran­kenhäuser und des gesamten Gesundheitssystems vor einer Überlastung beginnt in jeder Arzt- und Facharztpraxis. Die Praxen sind mit allen erforderlichen Hygiene- und Distanzmaß­nahmen darauf vorbereitet, ihre Patienten sicher zu betreuen“, kommentiert der Vorsit­zende des PKV-Verbandes, Ralf Kantak.

„Wir empfehlen den Versicherten, jeweils Kontakt mit ihrem Arzt aufzunehmen. Möglicherweise bieten sich auch Optionen für eine Beratung per Telefon oder Video. Für Privatversicherte war es bereits vor der Corona-Pandemie möglich, sich den digitalen Arztbesuch erstatten zu lassen. Die Gebührenordnung der Ärzte (GOÄ) kennt die ‚Beratung auch mittels Fernsprecher‘, die es dem Arzt erlaubt, eine digitale Sprechstunde abzurechnen. Die PKV geht hier mit gutem Beispiel voran. Die Vereinbarungen zwi­schen Bundesärztekammer und PKV-Verband zeigen einmal mehr, dass der private Bereich im Gesundheitswesen seiner Ver­antwortung für die medizinische Versorgung gerecht wird“, ergänzt Kantak.

Autor: VW-Redaktion

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