Lebensversicherung: PICC zahlt über 100.000 Euro an Familie des verstorbenen Li Wenliang

Patientenannahme eines Krankenhauses in Schanghai. Quelle: hy

Die Geschichte vom Augenarzt Li Wenliang, der als einer der ersten auf die hohe Ansteckungsgefahr des Corona-Virus aufmerksam gemacht hat und dann selbst infiziert und daran gestorben ist, hat chinesische Bevölkerung tief erschüttert.

So sind die Menschen empört, dass ihn die Polizei der Stadt Wuhan, dem Epizentrum der Katastrophe, verboten hat, die Wahrheit zu sagen. Millionen Menschen haben in den sozialen Medien ihr Beileid und den Respekt für den jungen Arzt bekundet.

PICC eines der größten Versicherungsunternehmen in China hat unmittelbar nach seinem Tod die Schadensregulierung eingeleitet. Der verstorbene Arzt soll bei PICC eine Lebensversicherung und eine Unfallversicherung abgeschlossen haben. Nach einem Bericht der Schanghaier Nachrichtenplattform The Paper hat PICC eine Versicherungssumme von insgesamt 800.000 Yuan (umgerechnet 104.000 Euro) an die hinterlassene Familie ausgezahlt. Der Arzt hinterlässt seine Eltern, einen fünfjährigen Sohn und seine Frau, die bereits sechs Monate schwanger ist.

Der Marktprimus Ping An hat bereits im Januar ein Wohltat-Programm aufgestellt, von dem jeder hinterlassenen Familie der an der Bekämpfung der Epidemie infiziertem und gestorbenem Ärzte mit ungerecht 65.000 Euro Unterstützungsgeld geholfen werden soll. Die Familie des verstorbenen Arztes kommt jetzt in Gunst des Programmes. Ping An gab an, das Geld an die Familie des Arztes schnellstens auszuzahlen.

Die Geschichte des Arztes Li hat indes auch die Unternehmen und Institutionen anderer Branchen bewegt. Das Technologieunternehmen Gruppe 360 gab bekannt, der Familie Li mit einer Million Yuan (umgerechnet 130.000 Euro) unter die Arme greifen zu wollen. Das Chinesische Rote Kreuz will den Hinterlassenen die gleiche Summe auszahlen. Die Augenklinikkette Ai Er gab bekannt, die Kosten für Lebensunterhaltung für die Kinder des Arztes Li zu übernehmen und auch zukünftiges Studium der Kinder vollständig zu finanzieren.

PICC führte eigenen Angaben zufolge eine kostenlose Unfallversicherung für die Ärzte ein, die durch die Behandlung von an Corona-Virus erkrankten Patienten infiziert und infolgedessen arbeitsunfähig sind. Die Versicherungsleistung beträgt umgerechnet 40.000 Euro. Guohua Life bringt ebenfalls eine kostenlose Lebensversicherung mit der Summe von 26.000 Euro ins Spiel, die die an der Front der Epidemie-Bbekämpfung arbeitenden Ärzte versichern soll.

Autor: Heng Yan

Ein Kommentar

  • Beispielhafte Solidarität. Bravo. So etwas möchte man in Deutschland auch mal erleben. Statt dessen werden zig Millionen in fragwürdigen Investments verbrannt.

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