BVG-Mindestzinssatz: Schweizer Versicherungsverband wütend auf Politik
In der Schweiz ist Feuer unterm Dach. Der BVG-Mindestzinssatz in der betrieblichen Altersvorsorge für das Jahr 2020 wurde vom Bundesrat bei 1,0 Prozent belassen. Das erzürnt den Schweizer Versicherungsverband (SVV), der die Entscheidung für „nicht gerechtfertigt“ hält. Ein Satz von 0,25 sei „angemessen“.
Unter dem genannten Mindestzinssatz versteht man im schweizerischen Pensionskassensystem den vom Bundesrat festgelegten Zinssatz für die Mindestverzinsung der Pensionskassenguthaben (2. Säule). Die Festlegung des Satzes ist also Aufgabe der Politik. Die hat nun geliefert und damit den SSV verärgert, der von einer „politisch motivierten Entscheidung“ spricht. Ein merkwürdiger Vorwurf gegenüber politischen Vertretern.
Der SVV ist nicht glücklich mit der Verfügung. Es wäre am Bundesrat gewesen, den Vorschlag der BVG-Kommission für das Jahr 2020 „nach unten zu korrigieren“.
Doch im Gegensatz zum Vorjahr, als er vom nachvollziehbaren Vorschlag der BVG-Kommission für 2019 nach oben abwich, verzichte er dieses Mal auf die „dringlich notwendige Korrektur nach unten“.
Autor: VW-Redaktiom