Jens Spahn will Vergewaltigungsopfer stärker unterstützen

Gewalt gegen Frauen ist weiterhin ein Problem. Bild von Alexas_Fotos auf Pixabay

Ein Vorschlag ohne Gegenstimmen. Der Gesundheitsminister Jens Spahn möchte den Opfern von Vergewaltigungen besser helfen. Die vertrauliche Spurensicherung soll künftig von der Krankenkasse übernommen werden.

Es ist laut dem CDU-Politiker vorgesehen, dass gesetzliche Krankenkassen die sogenannte vertrauliche Spurensicherung in Arztpraxen oder Kliniken erstattet. Die Regelung gelte auch dann, wenn die Betroffenen vorher nicht Anzeige bei der Polizei erstattet haben. In diesen Fällen mussten die Betroffenen die Kosten einer vertraulichen Spurensicherung in manchen Bundesländern selbst tragen.

Die Regelungen in Deutschland sind uneinheitlich. Einige Länder bezahlen die Spurensicherung, in anderen übernimmt die Polizei die Kosten, wenn zuvor eine Anzeige erfolgte.

„Wir helfen nun, damit frühzeitig eindeutige Beweise durch Ärzte anonym gesichert werden können, um mögliche Täter später auch zu überführen“, erklärt Spahn. Solche Spuren können beispielsweise Sperma oder Rückstände von Betäubungsmitteln sein.

Die PKV ist vorbereitet

Der PKV-Verband konnte in der Eile keine „rechtssichere Antwort“ liefern, wie der Sachverhalt bisher geregelt ist und welche Auswirkungen die Initiative des Ministers für Privatversicherte hätte.

Allerdings sei den Kollegen des Verbandes, Öffentlichkeitsarbeit und Ombudsstelle, kein Fall bekannt, „in dem ein Vergewaltigungsopfer dargelegt hätte, dass Kosten für eine anschließende Untersuchung nicht erstattet wurden.“ In aller Regel sollte sich eine solche Behandlung unter der Erstattungsmaßgabe der PKV als „medizinisch notwendig“ darstellen, erläutert der Verband.

Autor: VW-Redaktion

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