Kielholz: „Negativzinsen sind ein permanenter Ärger“

Walter B. Kielholz. Quelle: Swiss Re

Die Geldpolitik der Europäischen Zentralbank (EZB) sorgt augenscheinlich auch bei der Swiss Re für Kopfzerbrechen. Vor allem die Negativzinsen sind für Walter Kielholz, Verwaltungsratspräsident der Swiss Re, „ein permanenter Ärger“. „Ich bin kein Geldpolitiker, aber für mich gilt: Der Zins ist der Preis für Geld, und wenn der Preis null ist, dann wird Geld für Unsinn eingesetzt“, konstatiert der Versicherungsmanager.

Daher sei es aus seiner Sicht notwendig, neue Vorschriften gegen diesen „Unsinn“ zu erlassen: „Die Notenbanken senken also die Zinsen, schreiben den Banken aber vor, bei der Vergabe von Hypotheken einen theoretischen Zinssatz von fünf Prozent für die Tragbarkeitsrechnung einzusetzen“, fordert Kielholz gegenüber der Schweizer Wirtschaftszeitung Bilanz.

Sorgen bereiten ihm auch die aktuellen politischen Turbulenzen rund um den Brexit oder den Handelsstreit zwischen den USA und China: „Ich habe zuweilen den Eindruck, wir befinden uns in einem Irrenhaus“, konstatiert der Verwaltungsratschef des Schweizer Rückversicherers.

Mit Blick auf seine eigene berufliche Karriere gibt sich Kielholz indes eher lakonisch: „Ich werde in zwei Jahren siebzig Jahre alt, dann erreiche ich unsere VR-Altersbegrenzung. Sie ist aber nicht in Stein gemeißelt“.

Autor: VW-Redaktion