Konzertabsage von Pink: Was zahlt der Versicherer?

Pink bei einem Konzert (Bildquelle: Christine Schmitt/flickr/https://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/2.0/)
Geht eine Sommergrippe um? Immer mehr Musiker sagen Konzerte ab. Nun hat es auch die US-Popsängerin Pink erwischt. Sie hört auf den Rat ihres Arztes und lässt ihren Auftritt in Bern ausfallen. Bleibt der Veranstalter auf den Kosten sitzen?
Lena Meyer-Landrut sagte zuletzt aus gesundheitlichen Gründen ihre Konzerte ab, auch Kim Petras sowie ein Mitglied der Rockband Pearl Jam ist krank. Auch Pink erwischte es. „Nach Rücksprache mit meinem Arzt und nach Abwägung aller Möglichkeiten wurde mir empfohlen, die morgige Show nicht zu spielen“, schrieb die 44-Jährige am Dienstagabend auf Instagram. Die Absage erfolgte kurzfristig, denn der Gig hätte am Mittwochabend stattfinden müssen.
Insofern stand schon die Bühne und das Personal war vor Ort. Wäre die Absage ein paar Tage vorher erfolgt, dann wäre der finanzielle Verlust nicht so hoch ausgefallen, erklärt der Promoter André Béchir gegenüber der Berner Zeitung. „Wir haben eine Versicherung für solche Fälle, die aber sicher nicht alle Kosten decken wird. Wir werden jetzt mit allen Partnern nochmals nachverhandeln. Aber es wird eine sehr rote Zahl an uns hängen bleiben.“ Der Betrag, der nicht von der Versicherung gedeckt wird, bewegt sich im sechsstelligen Bereich, verrät er.
Einen Nachholtermin wird es nicht geben. Pink befindet sich derzeit auf auf ihrer „Summer Carnival“-Tournee. Den nächsten Auftritt hat sie am Samstag in Dänemark. Danach geht es für die 44-Jährige weiter in die Niederlande. Im Juli ist sie auch in Deutschland unterwegs, konkret in Leipzig (17.7.), Stuttgart (19.7.) und Mönchengladbach (21.7.).
Kürzlich schrieb Jan Prechtl, Regional Head of Underwriting Entertainment bei Allianz Commercial, einen Gastbeitrag für VWheute, auf was es bei Event-Ausfallversicherungen ankommt und hebt hervor: „In den letzten Jahren haben Veranstaltungen aufgrund eines Phänomens, das als „Funflation“ bezeichnet wird, eine zunehmende Kostensteigerung erfahren. Dieser Begriff beschreibt die Tendenz, dass die Kosten für Freizeitaktivitäten und Unterhaltung schneller steigen als die allgemeine Inflationsrate. Diese Entwicklung hat direkte Auswirkungen auf Veranstaltungen aller Art, von Musikfestivals über Konzerte bis hin zu Sportveranstaltungen.“
Autor: VW-Redaktion